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elena_liest

Posted on 4.2.2020

Auch der zweite Band der Reihe von Marc Raabe um die Ermittler Tom und Sita, "Zimmer 19", hat mich vollkommen überzeugt und begeistert. Während der Eröffnungsfeier der Berlinale wird anstatt des vorgesehenen Animationsfilms ein Snuff-Video gezeigt, in dem eine Drohung gegen die hohen Tiere der Regierung Berlins ausgesprochen wird. Das Video zeigt nämlich keine andere als die Tochter des amtierenden Bürgermeisters Keller. Tom und Sita stürzen sich in die Ermittlungen, die sie zu einem geheimnisvollen "Zimmer 19" führen, dessen Auswirkungen weit in die Vergangenheit des geteilten Berlins reichen... Ich liebe einfach den Schreibstil von Marc Raabe. Er ist nüchtern, bringt aber trotzdem unheimlich viele Emotionen rüber. Auch das Grundthema des Buches und der Bezug zur DDR, der wieder einmal geschaffen wird, finde ich großartig. Dieses mal wird Sitas Vergangenheit näher betrachtet und es gibt die ein oder andere Verbindung zwischen den Protagonisten, mit der ich nie gerechnet hätte. Oft musste ich bei den brutalen Beschreibungen ziemlich schlucken. Raabe jagt den Leser quer durch Berlin, die Geschichte ist rasant und durchweg spannend. Der LKA-Beamte Tom und die Polizeipsychologin Sita sind für mich die perfekten Ermittler und passen charakterlich unheimlich gut zusammen. Bis kurz vor Schluss wusste ich nicht, worauf das ganze hinaus läuft, daher konnte mich das Buch wieder einmal richtig packen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Ich hoffe, Marc Raabe lässt sich mit Band 3 nicht allzu viel Zeit. Eine klare Leseempfehlung, ich vergebe auch hier wieder 5 / 5 ⭐.

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