elena_liest
"Elefant" von Martin Suter ist ein wirklich toller und berührender Roman über einen kleinen rosa Miniatur-Elefanten, der Menschen verzaubert und sie zurück ins Leben bringt. Schoch ist ein Obdachloser, der seine Zeit mit Alkohol totzuschlagen versucht. Eines Tages entdeckt er in der Höhle, die er zum schlafen nutzt, einen kleinen rosa Elefanten. Er ist sofort fasziniert von dem zarten Tier und nimmt es unter seine Fittiche. Als es dem Elefanten zusehends schlechter geht, wendet sich Schoch an die Tierärztin Valerie, die ihm und Sabu, wie er den kleinen Elefanten tauft, bei sich aufnimmt. Es beginnt eine tiefe Freundschaft, die von den "Erschaffern" Sabus überschattet wird... Martin Suter hat diesem Roman eine sehr originelle Idee zugrunde gelegt. Ein durch Genmanipulation entstandener kleiner rosa Elefant, der im dunklen leuchtet und einen Obdachlosen wieder auf die richtige Spur bringt - einfach toll! Zwar bin ich anfangs recht schwer in die Story reingekommen und wusste durch die Zeitsprünge auch nicht so wirklich, wo dieser Roman hinführen soll, aber ab dem ersten Mal, als Sabu aufgetreten ist, war ich absolut verzaubert. Entstanden aus der Profitgier skrupelloser Forscher hilft der kleine Elefant Schoch aus seiner Alkoholsucht, gibt ihm einen Sinn zum Leben und führt ihn zu Valerie. Das Buch zeigt auf berührende Weise, dass jedes Lebewesen einen Wert besitzt und geliebt wird. Obwohl Sabu nur zu Forschungszwecken und zum Geld scheffeln geschaffen wurde, hat er Menschen kennengelernt, die ihn beschützen und Wertschätzen. Genauso geht es mit Schoch und den anderen Protagonisten. Das war sicherlich nicht mein letztes Buch von Martin Suter, sein Schreibstil ist toll und flüssig, die Kapitel hatten eine angenehm kurze Länge und die Message des Buches hat mir auch super gefallen. Ich vergebe 4,5 / 5 ⭐🐘