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elena_liest

Posted on 4.2.2020

1944 versucht England, Deutschland auf eine falsche Fährte zu locken: eine Landung auf Calais wird suggeriert, indem eine täuschend echte Flotte aus Gummipanzern und Pappflugzeugen durch inhaftierte deutsche Spione als echte Armee an die deutsche Führung übermittelt wird. Einzig Henry Faber, genannt "Die Nadel", ist noch auf freiem Fuß und kommt tatsächlich hinter das Täuschungsmanöver. Das Beweismaterial im Gepäck macht er sich auf, ein U-Boot an der englischen Küste zu erreichen - und hinterlässt dabei eine mörderische Spur... "Die Nadel" von Ken Follett ist eine Mischung aus Spionageroman, Historischem Roman und Thriller. Die Handlung ist extrem spannend und rasant, der Leser bekommt kaum Atempausen. Zudem ist das Buch sehr komplex, weshalb man sich beim Lesen echt konzentrieren muss. Henry Faber ist ein wahrer Antiheld und ich wusste oft garnicht, auf welcher Seite ich eigentlich stehe - hoffe ich, dass Faber es zu dem U-Boot schafft oder bin ich auf der Seite der englischen Ermittler, die ihn zur Strecke bringen möchten? Im Endeffekt überwog dann doch die Sympathie für die Engländer und vor allem die Sympathie für Lucy - eine unglaublich starke weibliche Hauptfigur im Buch. Alle Protagonisten waren toll beschrieben und auch die Verhältnisse zu dieser Zeit fand ich super dargestellt. Das Lesen hat mir viel Freude bereitet! Manchmal muss man einfach auch mal etwas älteren Büchern eine Chance geben und wird dabei richtig positiv überrascht. Gerade über die letzten 100 Seiten war es mir unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Wenn ihr es mal mit Ken Follett versuchen möchtet, kann ich euch "Die Nadel" wirklich sehr empfehlen - es ist glaube ich sein kürzester Roman, eignet sich als Einstieg also sehr gut. Ich vergebe 5 / 5 ⭐!

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