elena_liest
Kommissar William Wisting wird zu einem besonders heiklen Auftrag entsendet: In der Ferienhütte eines kürzlich an einem Herzinfarkt verstorbenen Spitzenpolitikers werden mehrere Kartons voll mit Geld verschiedener Währungen gefunden. Kurz nachdem Wisting mithilfe seiner Tochter Line und einem kleinen Kreis an Polizisten die Ermittlungen aufgenommen hat, kommen sie auf die Spuren eines alten Vermisstenfalls, der mit dem Geld in Verbindung gebracht wird - und eines spektakulären Raubüberfalls, der nie aufgeklärt werden konnte... Auch dieser Fall des norwegischen Kommissars Wisting ist für mich wieder ein Volltreffer. Zwar hatte ich zu Beginn des Krimis ein paar Startschwierigkeiten, da für meinen Geschmack etwas zu viele Personen und Namen in den Fall verwickelt waren, nach und nach haben die verschiedenen Erzählstränge aber zueinander gefunden und das Ganze hat ein schlüssiges und geniales Bild abgegeben. Man konnte wieder permanent miträtseln und mitermitteln, Theorien aufstellen und verwerfen, was ich an solchen Büchern einfach liebe. Jørn Lier Horst hat mit William Wisting und Line Wisting für mich das perfekte Ermittlerteam erschaffen. Die Mischung Aus Polizist und Journalistin funktioniert richtig gut. Man merkt den Krimis des Autors auch einfach an, dass er selbst einmal Kriminalhauptkommissar war - er verzichtet auf zu viel Blut, zu viel Action und zu viel Brutalität und konzentriert sich einfach auf das Wesentliche: gute Polizeiarbeit und realistische, spannende Fälle. Wirklich klasse! Es gibt 4,5 / 5 ⭐ und ich hoffe auf viele weitere Wisting-Bände!