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hasirasi2

Posted on 27.8.2024

Schnitzeljagd durch Amsterdam „Ich habe zwei Probleme. An meiner Wand fehlt ein Bild, und in meinem Sessel sitzt ein toter Mann.“ (S. 11) Onno, Maddies und Isas Vermieter, ruft nicht die Polizei sondern die Hausbootdetektive zu Hilfe, da das gestohlene Bild eine von ihm angefertigte Kopie eines berühmten, vor 50 Jahren verschollenen Gemäldes von Jan Vermeers Tochter Aleydis ist und der Tote ein gelbes Rokoko-Rüschen-Kleid trägt – genau wie eine der Frauen auf dem Bild. Bei ihrer Suche erfahren sie von dem Gerücht, dass das Original noch existieren soll und der letzte Besitzer es für eine Schatzsuche versteckt hat. Die einzelnen Hinweise sind als Rätsel formuliert und haben alle etwas mit Katzen und Amsterdam zu tun. Auf ihrer Jagd nach den Gemälden (der Kopie und dem Original) lernen sie ihre Stadt von völlig neuen Seiten kennen. Ich mag die Hausbootdetektive und ihre tierische Unterstützung. Mit zum Teil recht ungewöhnlichen Methoden und immer ein kleines Stück über dem, was erlaubt ist, ermitteln sie in einem faszinierenden Kunstraub – bzw. in zwei, denn falls das Original wirklich noch existiert, wollen sie das natürlich auch finden. Dabei ist unklar, ob das Bild von Vermeers Tochter oder sogar von ihm selber stammt und was es wert ist. „Tödliche Farben“ ist bereits der 4. und für mich bisher beste Teil der Reihe mit den Hausbootdetektiven. Amy Achterop schreibt extrem temporeich und lässt die Detektive kaum zu Atem kommen, da die Hinweise immer schwieriger werden und ihnen nicht nur die Polizei auf den Fersen ist. Außerdem bleibt es nicht bei der einen Leiche. Ich fand die Suche und auch den künstlerischen Hintergrund, ob Vermeers Töchter nun gemalt haben oder nicht, sehr spannend.

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