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Die tote Sängerin „Was immer die Sängerin getötet hat – sie hat es mit hierher gebracht.“ (S. 157) Als Lotte beim Morgenspaziergang nach einem Hauskonzert die Sängerin ermordet im Park von Schloss Bucheneck vorfindet, ahnt sie, dass es Probleme geben könnte. Der Abend ist in einem Eklat geendet, weil die Sängerin ein umstrittenes Lied vorgetragen hat. Außerdem zieren die Leiche merkwürdig Bissspuren – Gerüchte über einen mörderischen Wassermann werden laut. Zum Glück ist die ermittelnde Kriminalhauptkommissarin gründlich und lässt sich auch von ihrem Stellvertreter nichts einreden. Aber weil einige Indizien auf Lottes dementen Mann Hannes hinweisen, bleibt dieser nichts anderes übrig, als selber nach dem Täter zu forschen, um Hannes zu entlasten. „Wir sind alle nicht ganz das, als das wir erscheinen.“ (S. 158) Schloss Bucheneck ist ein Alterswohnsitz, den sich nur wirklich gut Betuchte leisten können. Von den 9 Wohnungen sind darum auch nur 5 belegt und die Bewohner miteinander befreundet. Und lange nicht so harmlos, wie man im ersten Moment denkt. Lotte und Hannes haben eine Supermarktkette aus dem Boden gestampft und mit großem Gewinn verkauft. Man merkt Lotte an, dass sie mit spitzen Bleistift rechnen und Leute sehr gut einschätzen kann, aber es gibt auch dunkle Schatten auf ihrem Leben. Ihre Freundin Ute kennen Lotte und Hannes schon Jahrzehnte. Sie hat im „Finanzsektor“ gearbeitet – was genau, weiß außer Lotte keiner, und das ist auch gut so. Den Professor haben Lotte und Hannes auf ihrer Weltreise kennengelernt. Nicht zum innersten Kreis gehören der ehemalige Schauspieler Chris Christiansen und sein deutlich jüngere Frau Sanne. Damit es den Bewohner an nicht mangelt, stehen ihnen rund um die Uhr ein cholerischer Sternekoch, eine Bedienung, die viel zu schlau für ihren Job ist, und Jaro, der polnische Hausmeister, zur Verfügung. Auch sie haben alle ein Geheimnis. Die Ermittlungen gestalten sich sowohl für die Senioren als auch die Polizei nicht leicht. Schloss Bucheneck und seine Betreiberin, die Freifrau von Sonnenborn, sind bei den Einheimischen nicht besonders beliebt. Wollten sie ihr evtl. durch den Mord an der Sängerin schaden? Oder hatte jemand eine alte Rechnung mit der Künstlerin offen?! Ging es um Eifersucht oder hat sie Hannes erschreckt und er sie wirklich im Affekt getötet? Vermutungen gibt es viele, aber keine schlüssigen Beweise. Als dann auch noch mitten in der Nacht in Lottes Wohnung eingebrochen wird, wird es richtig gefährlich … „Mord kennt kein Alter“ ist ein unterhaltsamer Cosy-Krimi von Marie-Christin Fuchs, der vor allem durch seine skurrilen Protagonisten und eine berührende Liebesgeschichte punktet. Man schließt die Senioren sofort ins Herz und versteht schnell, warum sich alle um Hannes sorgen und Lotte nicht nur bei den Ermittlungen, sondern auch im Alltag mit ihm unterstützen. Die beiden verbindet eine ganz besondere Liebesgeschichte und auch, wenn sich Hannes sonst nicht mehr an viel erinnert, Lotte und ihr gemeinsames Leben hat er (noch) nicht vergessen. Für mich hätte die Handlung allerdings noch etwas gestraffter und die Auflösung besser nachvollziehbar sein können, da sie mir ein bisschen zu plötzlich kam.