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Dagmar

Posted on 4.8.2023

Bei Buchserien kann ich gnadenlos sein: Ich lese sie fast nie weiter. Selbst dann nicht, wenn mich beim ersten Band Sprache und Weltenbau überzeugt haben. Warum soll ich mich an diese eine Buchwelt fesseln? Es gibt doch noch so viele andere! Ich bin Poly-Leserin, immer bereit für eine neue Buchliebe. Dass ich also Laylayland, die Fortsetzung zu Wasteland, unbedingt lesen wollte, sagt schon alles. Dabei bescherte mir der erste Band Albträume. Zu beklemmend waren die Bunkerszenen für mich. Auch das apokalyptische Szenario machte mir, die das Genre der Dystopien sonst meidet, zu schaffen. Doch es gab Hoffnung. Hopepunk eben. Und am Ende sattelten Layla und Zeeto das Motorrad, packten Baby Mtoto in den Beiwagen und ritten in den Sonnenaufgang, auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Ein progressiv-phantastischer Schluss, der perfekt passte – und mein Kopfkino startete. Doch wie geht die Geschichte nun weiter? Mit Handlung nacherzählen habe ich es einfach nicht – schaut mal beim Blog Rezensionsnerdista rein, die außerdem auch noch aufschlüsselt, wie divers der Roman erzählt ist. Ein Aspekt fehlt bei ihr, den ich ergänzen möchte: Hat schon jemals jemand im Genre SF die Frage, wann das Baby Hunger bekommen und schreien wird, als spannungsförderndes Element verwendet? Das ist nur eines der vielen Details, die Laylayland so großartig machen. Doch jetzt heißt es Abschied nehmen vom Wasteland. Die Geschichte ist rund und zu Ende erzählt. Obwohl – was macht eigentlich Root 2.0, der Internet-Schamane, als nächstes?

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