Dagmar
Der Kinderroman „Das unsterbliche Nashorn“ ist ein feines Buch für Leserinnen und Leser, die es mögen, wenn sich Realität und phantastische Begebenheiten mischen. Obwohl ein rätselhafter Meteoritenschauer und die dramatische Lebensgeschichte eines Findelkindes im Mittelpunkt stehen, ist es ein eher stilles Buch. Eines, das nach Leser:innen ruft, die sich gerne von einer Geschichte berühren lassen und bereit sind, ihr Raum zur Entfaltung ihrer Magie zu geben. Mit zarter Hand berührt die Erzählung viele große Themen: Die Sehnsucht nach einer Familie und die Entdeckung, dass Familie im Herzen und nicht in den Genen entsteht. Die Bereitschaft, an Wunder zu glauben und sich ihrer Verwirklichung nicht in den Weg zu stellen. Das Vertrauen in Menschen und den großen Wert von Freundschaften. Und doch sind die Kinder im Buch echte Kinder, voller Leben und Lachen. Eigensinnig und eigenständig meistern sie gemeinsam alles, was ihre Nicht-Standard-Lebensläufe so mit sich bringen. Mittendrin: das kleine Nashorn, das nach dem Meteoritenschauer auf einmal im Garten war. Mehr als das werde ich nicht zur Handlung verraten. Denn dann würde ich versuchen, die Rätsel des Lebens zu erklären und zu beweisen, dass Magie wahr werden kann. Das überlasse ich lieber der Autorin Dorothea Flechsig, die das besser als ich kann!