Fabian Neidhardt
Ein Astronaut wacht ohne seine Erinnerungen als einziger Überlebender in einem Raumschiff auf, das auf der Mission zu sein scheint, die Menschheit zu retten. Ich mochte Der Marsianer damals sehr, Artemis dagegen fühlte sich zu lektoriert und gewollt an. Deshalb war ich jetzt zwiegespalten. Dazu kam, dass sowohl Cover als auch Inhaltsangabe sich anfühlen wie Der Marsianer im neuen Gewand. Und ich wusste nicht, ob ich die quasi gleiche Geschichte nochmal lesen wollte. Ich muss mich anfangs durch den etwas langen Teil der ersten Orientierung kämpfen (Überwindung des Unglaubens), dann war ich vollkommen drin. Der Astronaut hat all die coolen Sachen aus dem Marsianer – die lockere selbstironische Sprache, die nerdige Liebe für die Wissenschaften – aber zusätzlich noch ein paar Ebenen mehr. Selbst für die Erinnerungslücken gibt’s eine okaye Erklärung, mit der ich mich abfinden kann. Andy Weir hat mit seinem dritten Buch wieder eine coole, warme, nerdige Geschichte geschrieben, wie der Marsianer, aber doch neu und mehr. Wenn das so weitergeht, freue ich mich auf noch vieles mehr.