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Eine Flaschenpost, die alles verändert und das Herz zum Höherschlagen bringt! Die Sache ist eigentlich einfach: Ich liebe den Schreibstil von Adriana Popescu abgöttisch! In jeder Zeile steckt so viel Gefühl, dass einem das Herz fast überläuft. Der Roman ist in Briefform geschrieben, was das Buch zu etwas ganz besonderem macht. Dabei steckt jeder Brief so voller Emotionen, dass man einfach mitgerissen wird und das Gefühl hat, die Protagonisten wirklich zu kennen und Teil ihres Lebens zu sein. Des Weiteren ist der Schreibstil unglaublich flüssig und somit auch angenehm zu lesen, dass die Seiten nur so dahin fliegen. Lena hat nach dem Abi eine Reise durch Australien gemacht und damals eine Flaschenpost ans Meer geschrieben. Jahre später findet sie eine Kopie davon - wie sie es sich gewünscht hatte - in der Post, und findet sich in ein Leben zurückversetzt, dass ihrem so gar nicht mehr ähnelt. Sie ist irgendwie festgefahren. Lebt ihr Leben Tag ein, Tag aus, ohne es wirklich zu genießen. Bis dieser Brief kommt, der sie an ihre Träume von damals erinnert. Dadurch taut sie immer weiter auf, versucht das Leben wieder etwas mehr zu genießen, ohne dabei das, was ihr in diesem Leben wichtig ist, zu vernachlässigen. Sam ist der australische Surfer, der Lenas Flaschenpost findet und sofort neugierig wird. Er ist ein Grübler, irgendwie zu ernst, weil er eine Geschichte hat, die einen das Herz ein kleinwenig zerreißt. Er ist kreativ, herzlich, oft gedankenverloren und einfach wundervoll. Die beiden helfen einander, sich selbst wiederzufinden, lernen sich immer besser kennen und sind bald die Person für den jeweils anderen, der die andere Person am besten kennt. Man schließt sie schnell ins Herz, fiebert mit ihnen mit und will unbedingt wissen, wie die Geschichte der beiden ausgeht. Allerdings finde ich Lena gegen Ende etwas nervig, weil sie nicht damit aufhört, dauernd darüber zu reden, wie schlimm doch alles ist, selbst aber nichts an der Situation ädert und auch genau weiß, dass Sam genauso wenig tun kann. Durch die Beschreibungen in den Briefen kann man sich oft richtig gut vorstellen, wie es gerade in Australien oder München aussieht. Man ist mit Sam zusammen am Meer und mit Lenau zusammen am Fluss. Beide nehmen den jeweils anderen durch ihre Briefe in ihren Alltag mit und man selbst hat dadurch das Gefühl, ebenfalls dabei zu sein. Dieses Gefühl geht im Verlauf des Buchs allerdings leider ein wenig verloren, da Sam und Lena nun auch außerhalb des Buches miteinander kommunizieren. Das spricht zwar für die Entwicklung ihrer Beziehung, sorgt aber gleichzeitig auch dafür, dass man manchmal das Gefühl hat etwas zu verpassen, da man diese Nicht-Brief-Unterhaltungen nicht direkt mitbekommt, sondern nur durch kleine Erwähnungen in neuen Briefen erfährt, dass da noch etwas war. Persönlich hatte ich dadurch das Gefühl, dass irgendetwas von der Geschichte der beiden verloren gegangen ist. Allgemein war die Geschichte aber wirklich toll. Sie war von der ersten Seite, vom ersten Brief an absolut emotional. Ich habe geweint, gelacht, mich mit den beiden verliebt. Man konnte die beiden so gut verstehen, hat mit ihnen wahrscheinlich so ziemlich jedes Gefühl dieser Welt gefühlt. Taschentücher sind also definitiv ein Muss! Euer Herz wird nämlich definitiv Achterbahn fahren. Das kann ich euch versprechen! Wenn ihr dann auch noch Lust auf ein bisschen Australien, Sonne, Strand und Meer hat, seid ihr bei diesem Buch absolut richtig, Alles in allem war das Buch wirklich toll, hatte aber auch kleine Schwächen, weshalb es von mir 4 Sterne bekommt.