isas_bookworld
Ein Jugendbuch mit tollen Charakteren und einer spannenden Fantasy-Story! Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen gewesen, sodass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Durch die Ich-Perspektive wird einem ein tiefer Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere ermöglicht. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der Protagonistin Erin und Finley. Zusätzlich kommen auch anderen Charaktere inklusive einiger der Bösewichte der Dilogie zu Wort, was ich sehr spannend finde. Erin war größtenteils wieder sympathisch. Sie lässt sich nicht schnell aus der Fassung bringen, wobei ihre stärkste Waffe wohl ihr Sarkasmus ist. Ihre sarkastische Art ist einfach herrlich. Ihre Direktheit hat mich in so einigen Situationen wirklich zum Lachen gebracht, weil sie eine richtige No-bullshit-Schiene fährt. Allerdings wirkt sie auf mich auch etwas arrogant, da sie Finley des Öfteren schlecht redet und ihn als dumm darstellt. Außerdem stört mich, dass sie Finley zwar verurteilt, weil er seine Kräfte manchmal ausgenutzt hat, sie dasselbe ihrer Meinung nach aber ohne Probleme durchziehen darf. Warum!? Hinzu kommt eine weitere Sache, auf die ich allerdings erst später genauer eingehen werde. Finley hingegen mochte ich wieder sehr. Er wirkt sehr intelligent, hat immer einen Plan, ist mutig und beschützend. Zusätzlich ist er sehr fokussiert auf die wirklich wichtigen Dinge, wenn Erin mal wieder mit den Gedanken wo anders ist. Außerdem lernt er in Sachen Sarkasmus immer mehr dazu, was die Unterhaltungen zwischen den beiden teilweise sehr amüsant macht. Auch die Nebencharaktere waren allesamt sehr interessant. Besonders der Teil der Geschichte, der aus ihrer Sicht erzählt wurde, hat mir wirklich gut gefallen, was es einfach mal was anderes war und es einem einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte ermöglicht hat. Dass es spätestens in diesem Teil der Dilogie zu einer Lovestory kommt, war wohl zu erwarten. An sich fand ich diese auch recht passend. Allerdings ging es mir doch etwas zu schnell. Die beiden kannten sich erst seit zwei Wochen, wissen kaum etwas voneinander und sagen trotzdem schon "Ich liebe dich!"? Bei der kleinsten ungemütlichen Situation schafft es die Protagonistin dann aber trotzdem ihren ja so geliebten Partner doch wieder für einen Verräter zu halten. Aber sie liebt ihn ja. Und das Vertrauen ist demnach natürlich auch definitiv vorhanden. Die Entwicklung der gesamten Geschichte hingegen fand ich im Allgemeinen sehr spannend. Die Handlung wirkte sehr durchdacht, als Leser beginnt man mit den Charakteren mitzuraten und zu hoffen. Allerdings ist mir dabei aufgefallen, dass es mehrfach vorkam, dass sich Informationen wiederholten, ohne dass die Protagonisten das zu merken schienen (bspw. Darcian). D.h. Sie erfahren eine neue Sache, sind fünf Seiten später aber wieder total überrascht, wenn sie die gleiche Sache erneut erfahren. Das fand ich sehr unlogisch. Nichtsdestotrotz konnte mich die Geschichte wirklich mitreißen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die einzelnen Puzzelstücke letztendlich zusammenpassen und wer zum Schluss wirklich auf wessen Seite steht. Diesbezüglich hat mich das Ende und die Geschichte an sich wirklich nicht enttäuscht. Sie war sehr spannend, teilweise auch wirklich actionreich und emotional. Die eingefügten Ausschnitte aus den Chroniken der Springer haben das Ganze zusätzlich gut unterstützt und zur Spannung beigetragen. Alles in allem hat mir das Buch ganz gut gefallen, weshalb es von mir 3 Sterne bekommt.
