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"Dieses Buch soll Zeugnis unseres Kampfes gegen die Unmenschlichkeit sein. Denn die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges und die mutigen Taten der Menschen, die ihnen stolz entgegen getreten sind, dürfen nie in Vergessenheit geraten. Mit meinem Buch hoffe ich, einen Beitrag zum Gedenken daran zu leisten." - Selma van de Perre, "Mein Name ist Selma" In "Mein Name ist Selma" erzählt die jüdische niederländische Widerstandskämpferin und Holocaust-Überlebende Selma van de Perre von ihrem Überlebenskampf während der NS-Zeit, von ihrem Einsatz für andere Jüd*innen und Menschen, die sich gegen die Nazis aufgelehnt haben und von ihrer Gefangenschaft im Konzentrationslager Ravensbrück. Es ist einfach unfassbar, was die Autorin alles erleiden musste, aber auch mit was für einem Mut sie sich in ihren Widerstandskampf gestürzt hat. Die Autorin beginnt ihre Geschichte bei ihren Familienmitgliedern, bei den Hintergründen ihrer Familie, sie berichtet weiter von den Anfängen des Krieges, als sie noch hoffte, die Niederlande würde neutral bleiben, über die Erkenntnis, dass auch ihre jüdische Familie nicht verschont bleiben wird - und setzt ihre Schilderung bis zu ihrem Leben nach dem Krieg fort. Selma van de Perre sagt am Ende des Buches, dass sie dieses Buch geschrieben hat, damit man nicht vergisst. Dieses Schreiben gegen das Vergessen finde ich unglaublich wichtig und bemerkenswert. Ich kann nur immer wieder betonen, dass es bald keine lebenden Zeitzeug*innen der Shoah mehr geben wird. Deshalb ist ein Buch wie "Mein Name ist Selma" so wichtig. Wir müssen diese Zeitzeugenberichte lesen. Wir dürfen nicht vergessen. Wir dürfen nicht vergeben. "Mein Name ist Selma" ist ein weiteres Buch, das ich euch nur von Herzen empfehlen kann - es liegt in unser aller Verantwortung, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.