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elena_liest

Posted on 13.12.2020

Von 1920 bis 1943 schrieb J. R. R. Tolkien jedes Jahr zu Weihnachten Briefe an seine Kinder. Sie hatten fast immer einen Poststempel vom Nordpol und stammten vom Weihnachtsmann, seinem Gehilfen dem Polarbären oder auch von einem fleißigen Elfchen. Waren die Briefe anfangs noch an seinen ältesten Sohn adressiert, so richteten sie sich der Reihe nach immer an die jüngeren Kinder, bis seine jüngste Tochter Priscilla 14 Jahre alt war. Die Briefe sind allesamt sehr fantasievoll und erzählen von den Abenteuern des Weihnachtsmanns und seiner Freunde. Besonders toll sind auch die selbstgemalten Bilder, die Tolkien den Briefen beigelegt hat. Ich war wirklich sehr gerührt, wie viel Mühe er sich für seine Kinder gegeben hat. An den Briefen merkt man auch schon kleine Einschläge seinen Genies und seiner großen Vorstellungskraft, die ihn ein so grandioses Werk wie "Der Herr der Ringe" haben schreiben lassen. Herzerwärmend war für mich, dass die Kinder wohl auch regelmäßig dem Weihnachtsmann und seinem Polarbären zurückgeschrieben haben. Sie haben ihm nicht nur Wunschzettel zugesendet, sondern auch von ihrem Leben erzählt - das hat Tolkien bestimmt auch gefreut. Gegen Ende merkt man den Briefen immer mehr an, zu welcher Zeit sie geschrieben worden sind. Der Weihnachtsmann spricht von einem "schrecklichen Krieg" und von Kindern, die keine Häuser mehr haben und Hunger leiden. Natürlich wird das alles trotzdem noch kindgerecht verpackt, mein Herz wurde da aber ganz schwer. Ich mochte "Briefe vom Weihnachtsmann" sehr, sehr gerne und kann das Buch wirklich empfehlen, wenn ihr in Weihnachtsstimmung gebracht werden möchtet 🎅🏻 Es ist sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene bereichernd und mit viel Liebe zum Detail aufgemacht. Das macht es auch zu einem sehr schönen Geschenk zu Weihnachten 🎁🎄

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