elena_liest
Sieben freiwillige Probanden befinden sich auf dem Weg zu einem besonderen Experiment: einem Escape-Room-Spiel, bei dem ihre jeweiligen prägnanten Eigenschaften getestet werden sollen. Alles geplant von einem Psychologieprofessor, der für seine ausgefallenen und verrückten Ideen bekannt ist. Zeitgleich wird eine ehemalige Studentin des Professors aus ihrer Wohnung entführt - und findet sich in einem sterilen Raum wieder. Das Spiel hat begonnen. "Raum der Angst" wurde mir auf Instagram von so vielen Thriller-Liebhaber*innen empfohlen, dass ich das Buch einfach lesen MUSSTE - und ich wurde nicht enttäuscht! Im Gegenteil, der Thriller hatte für mich alles, was ein sehr gutes Buch aus diesem Genre mitbringen muss. Marc Meller hatte da eine wirklich fixe Idee und hat sie auch noch richtig gut umgesetzt. Ich war noch nie in einem Escape-Room, habe mir das aber immer sehr spannend und auch etwas gruselig vorgestellt. Nach "Raum der Angst" werde ich aber erst mal sicherlich keinen betreten, denn was den Proband*innen alles in den verschiedenen Räumen wiederfährt ist wirklich krass und hat mich die Seiten atemlos umblättern lassen. Jeder einzelne Raum hatte seine Tücken und war wirklich gut ausgearbeitet. Generell fand ich das Setting des Thrillers echt genial, auch außerhalb der Escape-Rooms. In "Raum der Angst" bekommt man genau die richtige Mischung aus Ermittlungen durch die Polizei und hautnahes Miterleben durch die Augen der entführten Studentin. So konnte man auf beiden Seiten mitfiebern. Hinzu kommt ein angenehmer und flüssiger Schreibstil, der die Seiten nur so verfliegen lässt. Auch die Auflösung fand ich gelungen. Lediglich bemängeln lassen sich die Charaktere: sie kamen doch recht flach und klischeehaft daher, wobei mich das bei so einem spannenden Buch mit einer innovativen Grundidee nicht weiter stört. Ich spreche eine riesen Empfehlung aus und möchte das Buch am liebsten allen begeisterten Thriller-Leser*innen in die Hand drücken. Wirklich toll!