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hasirasi2

Posted on 23.8.2020

Die erste Liebe ist grausam „Bei Liebeskummer gibt es keine Abkürzung. Durch die Gefühle muss man durch.“ (S. 326) Seit ihrer Jugend ist Zoë in ihren amerikanischen Freund Simon verliebt, der davon aber nichts weiß. Sie haben sich seit fast 20 Jahren nicht mehr gesehen, nur über Telefon, Social Media und witzige Postkarten ihres erdachten Pop-Idols Zac Scaramouche Kontakt gehalten. Als plötzlich eine Postkarte mit den Worten „… ich komme nach London, Baby.“ (S. 22) endet, schlägt Zoës Herz Purzelbäume. Sie ist Single, Simon geschieden – sollte jetzt endlich ihre Liebesgeschichte beginnen? Doch gleichzeitig platzt auch PR-Manager Nick in ihr Leben. Ihr Herz rast definitiv jedes Mal, wenn sie ihn sieht – vor Wut, weil er ihr beruflich Probleme bereitet, oder weil sie sich zu ihm hingezogen fühlt?! Zoë ist Journalistin der berühmten in Londoner Musikzeitschrift Re:Sound, ein echter Workaholic, die für die Musik und ihren Job brennt und sich darüber definiert. „Ich bin die erste Frau auf dem Chefredakteursposten, und ich will die Zeitschrift wieder zu dem machen, was sie mal war.“ (S. 63) Leider sinken die Verkaufszahlen immer mehr und die Herausgeber drohen damit, das Blatt einzustampfen. Zoë sieht ihre Chance in einem Interview mit ihrem Idol, der berühmten Sängerin Marcie Tyler. Die hat sich vor vielen Jahren aus dem Musikbusiness zurückgezogen, doch es geht das Gerücht um, dass sie ihr Comeback plant. An Marcie kommt sie allerdings nur über deren Manager Nick, der im Gegenzug fordert, dass Re:Sound eine Boyband hypt, die nicht zum Anspruch des Magazins passt. „This ist (not) a Love Song” von Christina Pishiris kam als Überraschungsbuch vom Aufbau-Verlag und wäre mir aufgrund des ungewöhnlichen Titels und Covers sicher auch im Buchladen aufgefallen. Es ist zwar eine typische, zum Teil überraschende Dreiecksgeschichte, aber ich fand es spannend mit Zoë zu rätseln, ob Nick nun Freund oder Feind ist und für wen ihr Herz wirklich schlägt. „Ich kennen niemanden, mit dem ich mich so fühle wie mit Simon.“ (S. 176) Die Musik spielt eine zentrale Rolle. Jedem Kapitel ist ein (not) Lovesong vorangestellt und auf Spotify gibt es die Playlist zum Buch – so konnte ich beim Lesen in den alten Songs schwelgen und mich an meine Jugend erinnern *seufz*. Christina Pishiris schreibt sehr humorvoll und nimmt dabei auch ihre eigene griechische Abstammung auf die Schippe. Besonders witzig fand ich die Idee mit Zoës und Simons erdachtem Pop-Idol Zac Scaramouche und den Postkarten, die sich beide in seinem Namen schicken. “Wir tanzten weiter den Fandango und benutzen einen imaginären Rockstar, um um unsere Gefühle füreinander herumzulavieren, ohne die richtigen Schritte zu wagen.“ (S. 8) Meine Kritikpunkte sind das Hin und Her im letzten Drittel des Buches und die Teenager-Verhaltensweisen der immerhin Mitte 30jährigen Protagonisten. 3,5 Sterne.

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