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elena_liest

Posted on 20.8.2020

Jack Harper steckt fest: in einem Job, der ihn nicht erfüllt, in einer Ehe, in der er sich nicht mehr wohl fühlt, kurz in einem Leben, das er so nie wollte. Früher war er ein Rockstar, spielte Gitarre und war ständig auf der Bühne, heute ist er Immobilienmakler und redet kaum noch mit seiner Frau. Einziger Lichtblick ist sein Sohn. Als ein früherer Freund Jack von einer Online-Dating-Seite für Verheiratete erzählt, zögert Jack zunächst - doch was hat er zu verlieren? Sehr, sehr viel wie sich herausstellt... "Seitensprung" von Jason Starr war so ein Thriller, bei dem ich leider von Anfang an wusste, wie er ausgeht. Mir war sofort klar, wer hinter den Morden und den Versuchen, Jack das Leben schwer zu machen, steckt, selbst das kleinste Detail war mir schon bewusst - und sowas macht mir ein Buch, das eigentlich spannend sein soll, total kaputt. Vielleicht hätte man hinten auf den Klappentext nicht drucken sollen, dass das Buch an "Gone Girl" von Gillian Flynn erinnert, für mich war das nämlich schon ein Hinweis zu viel. Selbst wenn man aber nicht gleich eins und eins zusammenzählt ist dieser Thriller in meinen Augen ziemlich nichtssagend. Der Protagonist hat mich kalt gelassen, ich fand ihn sehr unsympathisch und auch irgendwie naiv. Auch alle anderen Figuren im Buch waren entweder zu überzogen oder zu blass, von der Frau von Jack über sein Kind bis zu den Officers, die ihn verhören. Auch das Potential des Settings New York wurde nicht genutzt. Ein mittelmäßiger Schreibstil kann das Ganze dann für mich auch nicht mehr retten. 1,5 / 5 🌟 gibt es trotzdem, weil ich ich das Buch nicht abgebrochen habe und mich der Fall zumindest an ein, zwei Stellen ein bisschen fesseln konnte. Ich werde wohl keinen Thriller von Jason Starr mehr lesen.

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