gedankenvielfalt
Ich habe mich für das Buch entschieden, weil der Klappentext wirklich sehr spannend klang. Es klang nach keiner 0815 Story, daher musste ich es unbedingt lesen. Leider muss ich direkt am Anfang sagen, dass mir das Buch nicht unbedingt zugesagt hat. Ich habe erst keinerlei Anschluss zum Buch gefunden. Der Schreibstil war nicht so locker und flüssig gehalten wie ich sonst gewohnt bin und leider auch zu oft viel zu kurz gehalten – Dadurch wirkten sie stockend und es kam kein richtiger Lesefluss zustande. Die Textpassagen verlieren sich immer wieder, da zu viele Eindrücke und Zeitsprünge vorhanden waren. Das Setting allgemein war sehr interessant, da es mal von der Thematik ein neuer Ansatz war und die Grundidee wirklich spannend ist, aber die Spannung kam leider in dem Buch zu kurz. Dem Autor ist es nicht gelungen den Spannungsbogen durch das ganze Buch aufrecht zu erhalten und so entstand bei mir sehr oft eine lange Durststrecke und ich musste mich dann teilweise durch die Geschichte kämpfen. Ein großes Lob gibt es für das Kernelement der künstlichen Intelligenz – In dem Fall ist es der “Delphi Code”. Der Autor konnte mir das Thema sehr nahe bringen und hatte es wirklich sehr gut erklärt ohne viele Fachwörter. Die Hauptfiguren fand ich lebendig und gut dargestellt. Ich konnte nicht immer eine Bindung zu ihnen aufbauen, weil mich die gesamte Geschichte nicht richtig packen konnte. Ich empfand das Gesamtthema als richtig interessant, da es erst richtig harmlos, unschuldig und überhaupt nicht gefährlich klingt, aber der Autor uns hier aufzeigt welche Folgen entstehen könnten. Der Gedankengang das es diese App irgendwann in der Realität geben könnte, vielleicht abgewandelt und etwas anders ist in meinen Augen gar nicht so absurd. Wenn man mal bedenkt was heutzutage schon alles möglich ist und auch schon entwickelt wurde, da sehe ich es nur als wahrscheinlich an das es so etwas in abgeschwächter Form mal geben könnte. Fazit Thomas Pyczak hat mit “Delphi Code” ein interessantes Thema angesprochen, aber leider ist er etwas an der Umsetzung gescheitert. Die Grundidee ist genial und wirklich spannend und auch das Thema “Künstliche Intelligenz” konnte er mir als Leser sehr verständlich erklären, aber mir persönlich war der Schreibstil nicht harmonisch genug und wirkte zu oft kantig. Gerade der Anfang war viel zu verwirrend um mich als Leser an das Buch zu fesseln. Trotz schwächender Umsetzung konnte mich das Buch aber trotzdem zum Nachdenken anregen, denn die Kernidee ist nicht schlecht. Eine Bewertung viel mir dadurch echt schwer, weil es einige positive und negative Aspekte gab, daher entscheide ich mich für drei Sternchen. Ich sehe das Thema künstliche Intelligenz ziemlich kritisch, denn ich könnte nie einer Maschine vertrauen, geschweige denn dadurch meinen Partner aussuchen. Seid ihr „verrückt“ genug euch auf sowas einzulassen? Oder steht ihr der künstlichen Intelligenz auch eher kritisch gegenüber?