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awogfli

Posted on 17.7.2020

Diese widerliche Sexismusphilosophe von Houellebecq ist schwer zu ertragen. Ein ältlicher verbrauchter fader alter Sack von einem Staatsangestellten, der auf einer 10teiligen Attraktivitätsskala eine 0,5 belegt, sudert und philosophiert über die Unlust europäischer Frauen, und beschwert sich, dass sie von ihm verlangen, zumindest intelligent oder witzig zu sein, wo er sich ja so gar nicht anstrengen möchte. Gleichzeitig will er eine Frau mit dem Ranking von 10+2 und fordert im Gegenzug alles von Frauen: Jugend, Schönheit, perfekter Busen & Hintern, gut im Bett...Sehr gut, dass diese weinerlichen Versager, die sich offensichlich noch nie ehrlich im Spiegel betrachtet haben, meist durch die europäische Qualitätskontrolle der Frauen fallen und von der Evolution normalerweise hinweggefegt werden. Denen bleiben dann ja noch die viel besseren so braven Thai-Mädchen. Ich muss immer sehr lachen und begeistert applaudieren, wenn diesen alten Widerlingen anschließend von Thai-Frauen und ihren Familien das kleine mittelprächtige Ersparte komplett weggenommen wird (kenne sehr viele Fälle). Bravo! Gut gemacht! Diese Karrikaturen von Männern glauben doch wirklich, es gibt alles umsonst ohne irgendeine Gegenleistung nur weil sie Gottes Geschenk an die Menschheit sind. Die erzählerischen Stärken von Houellebecq sind die treffenden Skizzierungen von unterschiedlichen Charaktären und die Beschreibung der thaländischen Rundreise. Auch die ersten Sexszenen, als der alternde Beamte unverhofft auf seine große Liebe Valerie trifft, sind nicht schlecht geschrieben. Leider bleibt es dabei, dass sich der Autor bei dieser offensichtlich tiefen innigen Beziehung im Ausdruck der Gefühle nur auf das Schlafzimmer beschränkt und bald wird das Rein-Raus-Spiel inklusive 3ern und 4ern mit wechselnden Partnern (man will ja nicht prüde sein und braucht ständig einen neuen Kick) - gähnend laangweilig und auch flach. Für einen Autor, der sein Handwerk verstehen sollte, sind die Gefühle dieser Beziehung total armselig fast schon wortkarg beschrieben. Dann erfolgt die Konzeption der "Plattform", auf der laut Klappentext jeder gibt was er/sie hat, die einen ihren Körper, die anderen Geld. Ja in welcher Zeit ist denn dieser Methusalix von Autor aufgewachsen? Im Jahr 2002 keine Internet Plattform? Diese Konzeption hätte mich wirklich interessiert. Nein Houellebecq ist sowohl in seiner Gefühlsarmut als auch in der Zeit steckengeblieben und hat die digitale Revolution und manches andere verschlafen. Er präsentiert mir als Leserin die Umwandlung von Club Med-artigen Ferienclubs in quasi Bordellclubs tatsächlich als Idee - doppelt laangweilig und genervt. Das letzte Potenzial der Geschichte verspielt er dann auch noch leichtfertig. Es wäre spannend gewesen zu sehen, wie sich diese auf Sex basierende Beziehung durch den Druck, ständig Neues und Sensationen zu erleben, indem man neue Sexpartner dazunimmt, nach und nach totläuft. Aber nein - die bösen Islamisten auf Krabi kommen und löschen die große Liebe durch einen religiös motivierten Terroranschlag aus. Wie platt und klischeehaft ist das denn? Wundert mich sowieso, dass er in einem riesengroßen 90% buddhistischen Land, in dem sowas normalerweise niemanden kratzt, den Sexclub ausgerechnet in Krabi, einer kleinen Provinz positioniert, die einzige Gegend, in der die Bevölkerung muslimisch ist. So ein dämliches Management existiert wirklich nur in Houelles Kopf-Fiktion und gehört alleine schon aus unglaublicher Dummheit mit einer Kalaschnikov niedergemäht. Fazit: Ein paar erzählerische Stärken, ansonsten absolut entbehrlicher Roman und höchstenfalls nur als Onaniervorlage geeignet.

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