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elena_liest

Posted on 13.6.2020

Durch Zufall erfährt Jess von einer psychologischen Studie: Frauen zwischen 18 und 32 für Ethik- und Moralstudie gesucht. Großzügige Vergütung. Anonymität garantiert. Da sie dringend Geld braucht, schmuggelt sie sich anstatt einer Studentin in die Studie - und wird schon bald zur bevorzugten Testperson von Dr. Shields. Schon bald findet sich Jess in einem Netz von Manipulation, Täuschung und Eifersucht wieder, aus dem sie sich nicht mehr befreien kann... "Die Frau ohne Namen" ist der zweite Thriller des Autorinnen-Duos Greer Hendricks und Sarah Pekkanen und hat mich sehr überzeugt. Das Buch punktet durch psychologische, unblutige Spannung und hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Die Protagonistin Jess war mir sehr sympathisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Auch ich hätte wohl an ihrer Stelle bei dieser Studie mitgemacht und auch ich hätte mich wohl so manipulieren und beeinflussen lassen. Gerade das hat dieses Buch so krass gemacht. Man hatte beim Lesen die ganze Zeit ein ungutes Gefühl, es herrschte eine permanente bedrohliche Grundstimmung. Genau das mag ich. Für mich muss ein Thriller nicht immer mit Schießereien oder vielen Leichen einher gehen, gerade Psychospielchen üben auf mich einen besonderen Reiz aus. Auch den Perspektivenwechsel in jedem Kapitel zwischen Jess und Dr. Shields fand ich sehr gut gelungen, so wollte man immer wissen, wie es weitergeht und hat aber trotzdem einen guten Einblick in die Gedanken der beiden erhalten. Ich fand das Buch toll und sehr spannend. An der ein oder anderen Stelle war es mir etwas zu langatmig, das wurde aber durch den tollen Schreibstil wieder ausgeglichen. Ich vergebe 4,5 / 5 ⭐ und werde mir wohl bald mal den ersten Thriller der beiden Damen zu Gemüte führen müssen.

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