awogfli
Als eingefleischte Känguru-Jüngerin - ach was sage ich - als Marc-Uwe Kling Fan, denn Qualtityland war so unerwartet genial - warte ich selbstverständlich jedes Mal sehnsüchtig auf jedes neue Lebenszeichen des Autors, um ihm mein Geld in seinen kommunistischen Rachen werfen zu dürfen. Sei es, weil ich selbstverständlich diese bekloppten Spiele unbedingt haben, oder wie dieses Mal sogar Hörbuch UND Buch kaufen muss. Noch nie hat Kapitalismuskritik bei mir so kapitalisierend gewirkt, vor dieser Leistung muss ich tatsächlich den Hut ziehen. Ein bisschen enttäuscht war ich aber dann schon, denn Teil 4 der Bibel von meinem Guru-Ken ist bedauerlicherweise nicht so storylastig als Teil 2 und 3. Das ist zwar Jammern auf hohem Niveau, denn die Witze sind sauböse und richtig gut, aber sie lassen sich eben in beliebiger Reihenfolge ohne inhaltliche Struktur abspielen und haben für mich dadurch eben eher die Anmutung von sehr guten Einzel-Kalauern. Wer mich und mein Leseverhalten gut kennt, weiß um meine Plotmanie Bescheid und kann punktgenau prophezeien, dass ich die zusammenhängende Geschichte in diesem Teil schmerzlich vermisse. Ansonsten ist alles wie gehabt. Das Personal (Hertha, Krapottke und all die anderen treten auch wieder auf). Das Hörbuch ist wundervoll gesprochen und drei Einzelszenen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Der Drogendeal im Big Lebowsky Style, die Bekehrung von Gassennazis, die intellektuell gar nicht so blöd sind, wie sie sich immer geben und die Strategie, wie man Fake-News untermauert. Auch Open-Schnick (Schnack-Schnuck) spielen wir bereits und gestern habe ich das ultimative Symbol erfunden und damit gewonnen (Das Schwarze Loch - frisst alles, sogar Meteoriten) Ansonsten warte ich auf der Buch und Hörbuchfront sehnsüchtig auf die hoffentlich noch folgende zusammenhängende Story über die Pubertät vom Schredder und die Erziehungsprobleme der "Eltern" Marc-Uwe und Känguru. Und freue mich, sofern der Känguru-Film 2019 herauskommt, dass ich diesen zusammen mit dem Buch in meiner Book2movie-Challenge besprechen darf. Fazit: Gewohnte Känguru Qualität, aber die Geschichte hinter den Witzen fehlt mir bedauerlicherweise sehr