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elena_liest

Posted on 8.6.2020

In den Harburger Bergen wird eine völlig verstörte, blasse junge Frau gefunden. Alles an ihr lässt darauf schließen, dass sie jahrelang ohne Tageslicht eingesperrt war. Noch bevor der Hamburger Kommissar Jens Kerner sie verhören kann, stirbt sie. Zeitgleich: Viola fühlt sich seit einiger Zeit verfolgt. Ständig hat sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Zum Glück hat sie ihre beste Freundin Sabine, die für ein paar Tage bei ihr bleiben kann. Was gibt es besseres, als einen gemütlichen Serien-Abend mit einer Pizza vom Lieferdienst? Doch die Pizza, die er bringt, wird für immer unangetastet bleiben... Der zweite Teil der Reihe um den Kommissar Jens Kerner und seine Assistentin Rebecca Oswald war wieder sehr spannend. Ich konnte das Buch oft kaum weglegen und die Leseabschnitte waren im Nu verschlungen. Ich mag sowohl den Schreibstil von Andreas Winkelmann, als auch den gewählten Schauplatz Hamburg. Auch das Ermittlerduo hat mir wieder sehr zugesagt. Hier hätte ich mir aber gewünscht, ein bisschen mehr Informationen zur Beziehung zwischen den Beiden zu erhalten. Eigentlich verlief diese recht ähnlich wie in Band eins, was ich ein bisschen schade fand - eine kleine Entwicklung wäre schön gewesen. Auch der Fall bzw. die Fälle waren super. Mich hat es beim Lesen fast ein bisschen gegruselt. Winkelmann schafft es einfach, aus Alltagssituationen richtige Horrorszenarien zu schaffen. Gerade als Frau fühlt man sich ja doch oft verfolgt, gerade auf dem Heimweg bei (einsetzender) Dunkelheit. Davon zu lesen hat mir regelmäßig einen Schauer über den Rücken gejagt. Leider war im Endeffekt aber nicht alles schlüssig. Eine etwas ausführlichere Auflösung hätte dem Buch in meinen Augen gut getan. So blieb für mich doch noch einiges offen. Alles in allem aber ein Thriller, der sehr lesenswert ist. Ich freue mich schon auf Band 3 und vergebe 4 / 5 Sternen.

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