elena_liest
Eigentlich wollte sich der Meisterdetektiv Hercule Poirot zur Ruhe setzen. Er lebt zurückgezogen in einem kleinen englischen Städtchen, züchtet Kürbisse und genießt das ländliche Leben. Doch als in der Nachbarschaft zunächst ein Selbstmord und dann ein Mord geschieht, kann sich Poirot natürlich nicht zurückhalten und stürzt sich in die Ermittlungen... "Alibi" war mein erster Krimi von Agatha Christie und ich bin total begeistert. Der Schreibstil ist klasse und super gut verständlich, was bei "älteren" Büchern ja nicht immer der Fall ist. Auch das Setting hat mir richtig gut gefallen: angesiedelt in den 20er Jahren spielt die Geschichte in einer englischen Kleinstadt, was oft super skurril beim Lesen war. Abgerundet wird das Buch durch einen spannenden Kriminalfall, der sich erst ganz zum Schluss auflöst. Ich wäre niemals darauf gekommen, wer der Täter ist. Christie fasst die Ermittlungsansätze von Poirot immer wieder zusammen, sodass man sehr gut miträtseln kann. Ich hatte während dem Lesen immer wieder wechselnde Verdächtige und habe selbst im Kopf dauernd den Tathergang rekonstruiert. Das Buch wird aber nicht aus der Sicht Poirots geschildert, sondern aus der Ich-Perspektive des Dorfarztes. Das hat mich zu Beginn etwas verunsichert, mit jeder Seite habe ich mich aber mehr daran gewöhnt. Ich fand den Krimi wirklich sehr beeindruckend und vergebe 5 / 5 Sternen.