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awogfli

Posted on 29.4.2020

Claudia Rossbacher ist mit dem achten Fall mit der steirischen Landeskriminalamts-Ermittlerin Sandra Mohr und Ihrem Chefinspektor Sascha Bergmann wieder ein recht solider Krimi gelungen. In gewohnter Manier gibt es liebevolle Beschreibungen von Land und Leuten aus der südsteirischen Thermenregion, den üblichen winzigen Konflikt der LKA-Ermittler mit den lokalen Polizeibehörden und diesmal als überraschende Wendung auch keine verliebte Polizistin. Im Gegenteil, was Sandra Mohr diesmal wirklich zum Zittern bringt, ist die berechtigte Sorge um ihre beste Freundin Andrea, die nach einem Hilferuf über das Handy wie vom Erdboden verschluckt ist. Dass die Angst um die etwas flatterhafte beste Freundin kein hysterisches Hirngespinst von Sandra Mohr ist, zeigt auch der Fund einer verkohlten unidentifizierten tätowierten Leiche, quasi gleich neben Andreas Auto. Was dann folgt, ist ein etwas zu aufgeregter Plot mit solider Ermittlungsarbeit und gelegentlichen Schnitten zum psychopathischen Täter beziehungsweise den Opfern á la Das Schweigen der Lämmer – statt im Schneider- diesmal im Tattoo-Milieu. Für mich als Leserin waren es durch die vielen ausgelegten Hinweise aus Tätersicht, etwas zu wenige Verdächtige, um nicht relativ bald mit der Nase auf den Mörder zu stoßen. Fazit: Trotz dieser Kritikpunkte ein solider, kurzweiliger, leichter Krimi, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Im Prinzip eignen sich die Stoffe von Claudia Rossbacher ja extrem gut als Drehbuch fürs Fernsehen. Ich muss mir unbedingt mal eine Folge im Fernsehen ansehen und dann eine Book2TV Rezension schreiben.

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