elena_liest
"Vergiss nicht, manchmal muss man alles abbrennen und von vorn anfangen. Nach dem Brand ist die Erde fruchtbarer, und Neues kann wachsen. Genauso ist es bei den Menschen. Sie fangen von vorne an. Sie finden einen Weg." Celeste Ng in "Kleine Feuer überall" Es brennt! Fassungslos steht Mrs Richardson vor ihrem schönen, gepflegten Haus. Das nun in Flammen steht. In jedem Zimmer wurde ein kleines Feuer gelegt - kleine Feuer überall. Während sie dort steht, versucht sie zu verstehen, wie es dazu kommen konnte. Wie ihr geordnetes Leben in den Shaker Hights, einem Vorort Clevelands, der voller Regeln steckt, einfach so in Flammen aufgehen konnte. Auf diese Suche nach der Ursache nimmt Celeste Ng den Leser mit und hat auf diese Weise eine Geschichte erschaffen, die sehr besonders und lesenswert ist. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt. Celeste Ng hat einen wunderbaren Schreibstil und durch die vielen Perspektivenwechsel wurde ich ständig auf Trab gehalten und die Spannung wurde dauerhaft hoch gehalten. Die Autorin spricht in diesem Roman sehr viele Themen an, die ich an dieser Stelle garnicht wirklich wiedergeben möchte. Bis auf den Klappentext hatte ich vorher nichts zu dem Buch gehört und wurde deshalb sehr überrascht. Es wird der Wert von Regeln für die Menschen besprochen und eindrücklich darauf eingegangen, dass auch in einem von Regeln geprägten Leben vieles schief gehen kann. Und auch, dass ein Leben gegen jegliche Regeln ganz wunderbar sein kann. Ich fand das Buch richtig toll und werde wohl noch länger darüber nachdenken, darin blättern und in dieser schönen Sprache, diesen vielfältigen wichtigen Themen und den tollen Charakteren versinken. Ich vergebe 5/5 Sternen.