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elena_liest

Posted on 14.4.2020

"Deshalb können wir gesamtgesellschaftlich den Hass nicht ignorieren. Wir müssen Menschenfeindlichkeit in ihre Schranken verweisen. Wir dürfen sie nicht dulden und zu "Meinungen"erheben, die neue Impulse in die Debatte bringen, sondern müssen sie benennen: Rassismus. Menschenfeindlichkeit. Faschismus. Hass ist keine Meinung." - Kübra Gümüsays in "Sprache und Sein" Kübra Gümüsays Buch "Sprache und Sein" öffnet Augen. Es öffnet das Herz des Lesers und füllt es mit Akzeptanz, Toleranz, Offenheit. Bei "Sprache und Sein" handelt es sich um so ein Buch, dessen Inhalt man gerne hinausschreien möchte. Das man gerne jedem in die Hand drücken würde, jedem empfehlen würde. Es ist sprachgewaltig und berührend, sensibilisiert LeserInnen für die Sprache und regt an, sich mehr mit ihr auseinander zu setzen. Mir war vor dem Lesen des Buches gar nicht klar, wie hart es für die "Benannten" ist, wie Frau Gümüsay sie bezeichnet, sich dauernd rechtfertigen zu müssen. Zu allem eine Meinung haben zu müssen. Auf den Rassismus, die Ausgrenzung, den Hass reagieren zu müssen. Das Buch hat eine ganz wunderbare Botschaft. Es ist ein Plädoyer dafür, eine gemeinsame Sprache zu sprechen, die die Individualität und Komplexität aller Menschen zulässt, die in ihr zu Hause sein möchten. Ich bin begeistert.

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