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Dagmar

Posted on 27.12.2019

»Wir ahnten, dass heute etwas ganz Besonderes passieren würde.« Es gibt Bücher, die schlägt man zu und lässt die Welt, in der sie spielen, hinter sich zurück. Und es gibt Bücher, deren Welt nimmt man mit hinaus in das eigene Leben. Das Bilderbuch Wolkenbrot gehört zur letzten Kategorie. An einem stillen, grauen Regentag finden zwei Geschwister, die knatschgelbe Regenmäntel tragen, eine zarte, kleine Wolke, die sich in einem Baum verfangen hat. Sie nehmen sie mit nach Hause und zeigen sie ihrer Mutter, die daraus Wolkenbrötchen backt. Das geht nicht, sagt ihr? Doch, das geht – das Rezept mit Bildern der einzelnen Arbeitsschritte ist sogar im Buch! Bis hierhin ist die Geschichte fest im Kinderalltag verwurzelt: Regenwetter und Langeweile, Frühstück und ein Vater, der hastig ins Büro aufbrechen muss. Alltag. Doch ein Tag, an dem man Wolkenbrötchen frühstückt, wird schnell zum besonderen Tag. Die Kinder fangen an zu schweben und erkunden die Welt von oben. Schon schweben wir in Gedanken mit ihnen mit und genau diese Stimmung verlässt uns nicht, wenn wir das Buch zu Ende gelesen haben. Wir sind bereit für ein kleines, poetisches Abenteuer und sind fest überzeugt, dass auch ein ganz normaler Tag sich wunderbar entwickeln kann. Zu dieser Stimmung tragen auch die Bilder bei, für die echte, materielle Dinge wie Stoff mit Zeichnungen zu einer Collage verbunden werden, die ein wenig wie Standbilder aus einem verträumten Zeichentrickfilm wirken. Auch hier entsteht eine einzigartige Verbindung zwischen Realität und traumwandlerischer Phantasie – genau wie in der Handlung auch. Mehr dazu: https://buchkind-blog.de/wolkenbrot-vom-zauber-eines-ganz-normalen-regentags/

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