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wortberauscht

Posted on 9.2.2020

Ich liebe dieses Buch! Ich stimme vielleicht nicht in allen Punkte mit der Autorin überein, aber das muss ich auch nicht, um es begeistert lesen zu können. Roxane Gay hat so viel Wichtiges zu sagen und es ist so viel mehr, als es der Titel hergibt. Feminismus steht im Mittelpunkt, doch die Autorin schreibt auch von weiteren Themen. Rassismus, Transgender, Gewalt – und vor allem über unsere Gesellschaft, unseren Einfluss auf diese Themen. Was tun wir oder was tun wir eben nicht?! Und sie schließt sich nicht aus, entzieht sich nicht, sondern bezieht sich mit ein, schreibt, „Wir sind unserer Verantwortung für euch nicht gerecht geworden, als …“ (S. 241-242) – ein Abschnitt der Gänsehaut entstehen lässt, einer von vielen! Die Autorin schreibt von unserer Verantwortung der jungen Generation gegenüber, von unserer Verantwortung, welches Frauen- und Männerbild durch unser Verhalten entsteht. Beispiele anhand von Szenen die nicht im Stillen geschehen sind, sondern (fast) stillschweigend hingenommen wurden. Ein autobiographisches Sachbuch. Sie schreibt ihre Gedanken zu all den aktuellen Themen um den Feminismus auf, ohne jedoch den Leser*innen ihre Sicht überzustülpen. Und sie nimmt sich nicht aus, nie. Sie hinterfragt sich selbst und verführt dadurch sich selbst zu hinterfragen und zu reflektieren. Ihr geht es nicht darum was guten Feminismus ausmacht, ihr geht es um das sich bewusst machen der Problematiken unserer heutigen Zeit. Der Feminismus als Karikatur, denn das ist es geworden und sie zeichnet diese Bild wundervoll, um im Anschluss die eigentlichen Grundpfeiler des Feminismus wieder in Erinnerung zu bringen und sie zeigt auf, wo der Feminismus noch Schwächen hat. Dies ist nur ein Auszug, meine gesamte Rezension kannst du hier lesen: https://kejaswortrausch.de/bad-feminist-roxane-gay/

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