Lara
Warnung! Erst Langeweile dann Psychoterror! Wer Juli Zeh kennt, weiß, dass man sich nie sicher sein kann, was einen als Leser erwarten wird. Während "Unterleuten" ein intelligenter, spannender und unterhaltsamer Gesellschaftsroman war, der wohl den bisherigen literrarischen Höhepunkt der Autorin markiert, ist "Neujahr" in jeglicher Hinsicht ein Tiefpunkt. Die Novelle, die nicht mal auf 200 Seiten kommt, ist literarisch unauffällig und inhaltlich belanglos. Schlimm fand ich allerdings, dass dieses Buch für jeden, der selbst Kinder hat oder nur halbwegs empathisch ist, echter Psychoterror ist. Ich bin ja bereit für eine gute Story einiges auzuhalten, aber dieses Buch war für mich auf vielen Seiten die reinste Quälerei. Das sage ich als jemand, der die meisten Fitzek-Thriller gelesen und genossen hat. Quälerei ohne gute Story braucht kein Mensch. So lautet meinst Fazit: Das erste Teil des Buches ist pure Langeweile, der zweite psychsiche Geißelung, der dritte schnell vorbei - gut so. Jetzt werde ich das Buch vor meiner Frau verstecken, damit sie es als Mutter von drei Kindern nicht in die Hände bekommt. Verschenken mag ich es nicht. Wem sollte ich das antun?