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buechertraeume

Posted on 9.2.2020

Der Meister und Margarita.. oder: Wenn der Teufel nach Moskau kommt Dieses Buch von Michail Bulgakow ist eins meiner absoluten Lieblingsbücher, obwohl ich mir sicher bin es bis heute nicht ganz verstanden zu haben. In Der Meister und Margarita sucht ein unheilvoller Fremder gemeinsam mit seinen Kumpanen – einem mannsgroßen Kater, einem Typen in karierten Hosen und einem rothaarigen Mann mit übermäßig spitzen Eckzähnen – Moskau heim und veranstaltet ein groteskes Puppenspiel mit den Bewohnern der Stadt. Menschen werden hypnotisiert, landen im Irrenhaus oder sterben. Statt einem einzelnen Helden führen der Teufel und sein Wirken als roter Faden durch das Buch. Es ergibt sich ein Knäul aus miteinander verbundenen Schicksalen. Der ohnehin verworrene Handlungsverlauf wird immer wieder von einer Geschichte über Pontius Pilatus und Jeschua Ha`nozri durchbrochen, die aus der Feder des namenlosen Meisters stammt. Obwohl er und seine Gefährtin Margarita der Geschichte ihren Namen geben, tauchen sie und ihre Liebesgeschichte erst ab der Mitte des Buches auf. So ergibt sich für den Leser vor allem zu Beginn des Buches ein sehr unübersichtliches Bild, von dem man sich aber nicht abschrecken lassen sollte. Das "irrlichternde Kaleidoskop" entfaltet erst dann seine Wirkung, wenn man sich mit dem Schreibstil Bulgakows und den vielen verschiedenen Charakteren vertraut gemacht hat, dann allerdings zieht es einen unerbittlich in den Sog der Geschichte hinein. Gerade weil sie so ausgeflippt, chaotisch, verworren und unwirklich ist und außerdem Magie und Wirklichkeit verknüpft, hat sie Seite um Seite an Reiz gewonnen. Kurz: Ein Buch mit Ecken und Kanten, aber auf jeden Fall lesenswert!

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