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rainbowly

Posted on 9.2.2020

In "Eine italienische Affäre" von Fanny Blake wird die Familiengeschichte um Rose erzählt. Die Erzählung beginnt mit dem jährlichen Familienurlaub in Italien. Mit dabei sind Rose, ihr Mann Daniel, ihre erwachsene Tochter Anna, ihr Bruder Terry mit seiner Frau, und Rose beste Freundin, Eve. Ihre zweite Tochter Jess wird mit ihrer Familie noch erwartet. Als Rose eine unerwartete Sms auf Daniels Handy liest gerät der ruhige Familienurlaub ins Wanken und im folgenden Jahr verändert sich das Leben der kompletten Familie. Die Perspektive der Erzählung wechselt immer wieder zwischen Rose und Eve. Fanny Blake beschreibt sehr detailliert Landschaften und Eindrücke der Umgebung und baut so schöne Stimmungen auf. Meist ruhig und ein wenig nachdenklich. Die Figuren haben alle ihre eigenen Charakterzüge und werden so beschrieben, dass man ihre typischen Handlungen schon fast vorhersehen kann. Die Geschichte ist schön erzählt, es wird nicht wirklich Spannung aufgebaut, es wird eben eher die Familiensaga erzählt. Mit Details aus der Vergangenheit die jetzt plötzlich in einem anderen Licht gesehen werden und den aktuellen Problemen jedes einzelnen, die jedoch auch immer miteinander verknüpft sind. Leider ist für mich die Sms, die auf dem Klappentext als Auslöser aller Veränderungen dargestellt wird, nur der Auslöser einer Veränderung. Alle anderen Probleme entstehen ziemlich unabhängig von dieser Sms. Auch der Titel ist nicht sehr aussagekräftig. Die Affäre findet weder in Italien statt noch ist der Geliebte ein Italiener... mir fehlt der Zusammenhang. Wer Action und Spannung sucht kommt hier nicht auf seine Kosten - wer gern über Gefühle und Familiengeschichten liest ist mit diesem Buch gut aufgehoben.

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