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bella5

Posted on 9.2.2020

Die deutsche Studentin Mila befindet sich in Dänemark. Ihre Mentorin Caro nimmt sie unter ihre Fittiche, lädt sie ein, zusammen mit ihrer Familie Weihnachten zu feiern. Familienanschluß total. Mila schwärmt seit langen für Caros Vater, einen dänischen Schauspieler, der bereits über 50 Jahre (!) alt ist. Sie bildet sich ein, er sei ihr „Seelenverwandter“. Der Roman ist durchzogen mit esoterischen Elementen, es gibt „Seelentiere“ und Ähnliches. Aber irgendwie wirkt dieses Element wie ein Fremdkörper in der Geschichte. Mila beginnt eine Affäre mit dem Mimen, der sich über den „jungen Körper“ freut, er hält seine Ehe sowieso für gescheitert. Aber der Sohn des Darstellers Jerrik Andersson hat auch ein Auge auf Mila geworfen. Die gehörnte Ehefrau lässt Mila zusammenschlagen, als sie aus dem Koma erwacht, geht’s zurück nach Deutschland. Sie sehnt sich nach ihrem sugardaddy, gibt sogar offen zu, daddy issues zu haben, das fand ich wirklich gruselig. Als Freundin Caro Mila die Freundschaft kündigt und sich einsilbig äußert, versteht Mila die Welt nicht mehr (mit dem Vater der Freundin schlafen ist selten eine gute Idee,nur so eine Ahnung von mir. ). Aber dann zählt Mila doch zwei und zwei zusammen. Und Mila wird entführt. Als sie wieder freikommt, ist ihr Beau in Hollywood, und wie soll die Studentin ihn erreichen? Klar wie Kloßbrühe, sie muss ein Buch schreiben, das – oh Wunder – in Hollywood verfilmt wird …vom weiteren Handlungsverlauf will ich nichts mehr verraten. Wenn man meint, die storyline sei absurd, wird es noch absurder. Sprachlich ist das Buch schlecht geschrieben, es kann an einem Nachmittag gelesen werden. Mir war der Stil teils zu mündlich, teils zu gestelzt. Verben werden wie in gesprochener Sprache abgekürzt, und sogar die Jugendsprache wirkt deplatziert („er steht volle Möhre auf dich!“). Die erotischen Szenen wirken teils unfreiwillig komisch auf mich. Es tut mir leid, das so deutlich sagen zu müssen: Ich habe selten so einen Quatsch gelesen. Es gibt wirklich bessere erotische Romane.

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