leseleidenschaft
Nachdem ich nach langer Zeit endlich den dritten Band der Reihe beendet hatte, musste ich leider feststellen, dass ich überhaupt kein Interesse mehr an der Reihe habe. Der Schreibstil bleibt weiterhin so peinlich, dass ich das Buch schlussendlich nur quergelesen habe. Nicht nur, weil ich mit den ständigen Sexszenen nichts mehr anfangen konnte, sondern auch, weil ich die Figuren sehr nervig fand. Mia ist weiterhin eine Protagonistin, bei der sich mir die Fußnägel aufrollen. Generell ist alles so unfassbar repetitiv. Die erotischen Szenen kann man sich sparen, weil es sowieso immer nach Schema F abläuft und die Dialoge währenddessen dazu führen, dass sich in mir alles zusammenzieht, weil ich vor Fremdscham gar nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht. Mia empfand ich schon im dritten Band als unfassbar nervtötend und langweilig. So geht das hier auch weiter. Zudem ist sie nur noch selbstsüchtig, interessiert sich ausschließlich dafür, was sie will und was sie braucht, völlig egal wie es anderen Personen geht. Ihre Bedürfnisse stellt sie auf krankhafte Art an erster Stelle, ohne Rücksicht auf Verluste. Sie entwickelt sich über das Buch hinweg wirklich zu einer unerträglichen Zicke, die überhaupt keinen Funken Empathie besitzt. Weitergelesen habe ich eigentlich nur, weil mich der Handlungsstrang um ihre Mutter interessiert hat. Allerdings ist auch da alles so vorhersehbar wie im Rest der Geschichte. Sicherlich ist es unterhaltsam, wenn man auf anspruchslose Kost steht, bei der man nicht viel nachdenken muss - und das sage ich so, ohne es abwertend zu meinen. Jeder darf natürlich lesen, was er möchte, aber mir hat vor allem der billige Schreibstil Probleme gemacht. Diesen empfand ich als peinlich und unfassbar unangenehm, weil ich mich innerlich ständig winden musste und mich fragte, wer solch eine Art von "Dirty Talk" denn bitte erregend finden kann. Nach der Geschichte gibt es zu jedem Charakter eine kleine Zusammenfassung über sein Leben danach. Das fand ich ganz nett, weil man sich doch manchmal fragt, wie es denn nun nach der Story für die Figuren weitergeht - auch wenn es nur fiktiv ist, ist es netter Fanservice. Band 1 und 2 der Reihe empfand ich vor einigen Jahren als unterhaltsam und habe beide Bücher recht schnell ausgelesen, allerdings liegt es entweder an der Zeit, die dazwischen lag, oder an meinem veränderten Geschmack, dass ich mit den restlichen zwei Bänden nichts anfangen konnte. Es ist langweilig, ständig wiederholt sich irgendwas und die Dialoge + die Figuren sind so plump und schrecklich. Wenn man einen Roman mit wenig Handlung und viel Sex sucht, ist man hier bestens aufgehoben, aber ich muss wohl nicht nochmal erwähnen, dass mir jeder Aspekt der Geschichte absolut nicht gefallen hat. Hätte man den Sex gestrichen, den Figuren eine Schokoladenseite verliehen und die Handlung ordentlich ausgearbeitet, hätte man eventuell nur zwei Bände schreiben können, aber die wären vielleicht sogar gut geworden. Die einzige Empfehlung die ich hier aussprechen kann: Finger weg von der Reihe und besser etwas anderes lesen.