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Über die Autorin: Meredith May ist Imkerin in fünfter Generation. In ihrem Memoir »Honigbus« erzählt sie von den Lebenslektionen, die sie von den Bienen ihres Großvaters in Big Sur lernte und die für sie die Rettung aus einer schwierigen Kindheit bedeuteten. May ist eine preisgekrönte Journalistin und Autorin. Sie schreibt für den »San Francisco Chronicle« und gewann den PEN USA Literary Award for Journalism und wurde für den Pulitzer Preis nominiert. Sie lebt in der San Francisco Bay Area und hält dort den letzten Bienenstock ihres inzwischen verstorbenen Großvaters. »Der Honigbus« wird in elf Sprachen übersetzt. ( Verlagsinfo) Vor der Lektüre war mir gar nicht klar, dass es sich beim "Honigbus" um eine Autobiographie bzw. um Memoiren handelt, denn das Ganze ist wie ein fiktionaler Roman aufgebaut. Meredith May erzählt darin die Geschichte ihrer schwierigen Kindheit. Sie und ihr Bruder Matthew wachsen keineswegs behütet auf. Die Eltern trennen sich früh, und die Mutter zieht mit den Kindern von Rhode Island nach Kalifornien zu den Großeltern. Die gefühlskalte Großmutter bietet den Kindern keinen Halt, noch weniger die depressive Mutter. Der Großvater wird jedoch zur großen Stütze - er ist Imker. Bei den Bienen findet Ich - Erzählerin Meredith Trost und so etwas wie Geborgenheit, sie lernt etwas für's Leben. Und so anders als Menschen sind Bienen gar nicht, findet Meredith. Auch sie "brauchen eine Mutter". Als Meredith längst erwachsen ist und ihr berufliches Ziel erreicht hat (sie arbeitet als Journalistin beim San Francisco Chronicle), erkrankt der Großvater schwer an Parkinson. Meredith kümmert sich selbstverständlich um den Menschen, der ihr Vater und Mutter zugleich war, und sie tritt sein Erbe als Imkerin an... " Der Honigbus " ist eine Geschichte, die keinen kalt lassen kann. Ich war während der Lektüre traurig und wütend, aber auch tief berührt von der Weisheit des Großvaters und beeindruckt von Meredith' Kampfgeist. Sie hat es geschafft, die schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten und positiv in die Zukunft zu blicken. Auch Stil und Sprache gefallen mir gut - ich hatte das Gefühl, hautnah dabei zu sein, da eine Ich-Erzählerin durch's Geschehen führt. Fazit: Der Inhalt steht der wunderbaren optischen Aufmachung des Buches in nichts nach - " Der Honigbus " ist keine leichte Kost. Trotzdem siegt nicht die Verzweiflung. Es ist ein Plädoyer für die Kraft der Natur und eine Feier des Lebens!