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hoernchensbuechernest

Posted on 9.2.2020

Aufgrund einer Seuche wurde die Menschheit fast komplett ausgelöscht. Die einzigen Überlebenden sind die Jugendlichen. In einer Welt ohne Elektrizität oder ähnliches haben sich viele Jugendliche zu Gruppen, genannt Clans, zusammengeschlossen. Die Gewalt zwischen den unterschiedlichen Clans nimmt immer mehr zu und Jefferson, der neue Anführer des Washington-Square-Clans, hat Sorge um die Zukunft seines Clans. Als das Genie des Clans, ein Junge namens Brainbox, ihn darauf hinweist, eine mögliche Heilung für die Clans entdeckt zu haben, machen sich die beiden, gemeinsam mit ein paar anderen Jugendlichen, auf den Weg um die Menschheit zu retten. Ein gefährliches Abenteuer beginnt. Die Geschichte ist aus der Sicht von Jefferson und Donna erzählt. Beide berichten aus der ich-Perspektive und leider hatte ich so manches Mal meine Probleme damit, wer denn nun gerade die Geschichte erzählt. Dies lag vielleicht unter anderem daran, dass die beiden fast die ganze Zeit des Buches zusammen unterwegs sind und nur sehr selten einer der beiden auf eigene Faust loszieht. Die Gruppe der Jugendlichen wächst einem sehr schnell ans Herz. Dadurch das sie so viel schreckliches erleben konnte ich sehr gut mit ihnen mitfühlen. Aber auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren der Gruppe wurden sehr gut dargestellt. Die Story ist sehr actionreich. Man stürzt sich gemeinsam mit den Charakteren von einem Abenteuer ins Nächste. Selten haben Jefferson und seine Gruppe Zeit sich zu erholen. Man merkt dem Autor deutlich an, dass sein eigentlicher Beruf Regisseur ist. Und nicht nur hier auch in den Dialogen, die für mich sehr gewöhnungsbedürftig waren, und oftmals in Drehbuchform aufgeschrieben sind. Es fällt zudem auf, dass sehr viele Vergleiche zu anderen Filmen, Musik usw. aus dem früheren Leben von Jefferson und Donna aufgestellt werden. Mir gefällt so etwas immer sehr gut, hier fand ich jedoch, dass es ab einem gewissen Punkt zu sehr überhandgenommen hat. Was mich zudem sehr gestört hat ist, dass zu viele Gedanken der Charaktere sich um die Vergangenheit drehen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr im Hier und Jetzt Leben und nicht ihrer Vergangenheit nachtrauern. Der Ablauf des Endes kam für mich dann sehr überraschend. Er wirkte für mich ein wenig erzwungen. Nichtsdestotrotz endet es ziemlich offen und ich bin sehr neugierig darauf wie sich alles im zweiten Band weiterentwickeln wird. Fazit: Trotz kleinerer Kritikpunkte konnte mich „Young World – Die Clans von New York“ überzeugen. Da ich ein großer Fan von actionreichen Geschichten bin, kam ich hier voll und ganz auf meine Kosten. Auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren haben mich überzeugt. Manche Leser könnte die jugendliche Sprache oder das gewisse Maß an Brutalität abschrecken, mir hat es gefallen. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Hörnchen.

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