meinbuecherchaos
Ich muss gestehen, dass mir das Buch erst ziemlich spät auffiel. Zwei Monate nach der Erscheinung habe ich eine begeisterte Rezension einer Bloggerin gelesen und danach befasste ich mich mal ausgiebiger mit dem Klappentext, der mich sofort ansprach. Nordische Götter waren bei mir Neuland und umso mehr war ich darauf gespannt, wie mir das Buch der gehypten Autorin gefallen würde. Dies war mein erstes Buch von der bekannten Autorin G. A. Aiken. Ihren Schreibstil fand ich sehr fließend und vor allem fesselnd geschrieben. Doch hat mich etwa das erste Drittel der ständige Wechsel der Perspektiven sehr gestört. Auch musste ich zu Beginn jedes Wechsels rätseln wer denn nun mit Erzählen an der Reihe ist. Das hätte man besser sichtbar machen bzw. kennzeichnen können. Kera erwacht splitterfasernackt in einem unbekannten Haus mit einer Stichwunde in der Brust. An dieser starb sie vor wenigen Stunden. Doch die Göttin Skuld holte sie von den Toten zurück und fortan lebt sie als eine ihrer Kriegerinnen bei den "Crows". Allein durch den heißen Norden Vig ist ihr diese zweite Chance im Leben geschenkt worden. Die Beziehung zwischen Kera und Vig gefiel mir sehr gut und die beiden Charaktere passen sehr gut zusammen. Kera wurde von der Autorin authentisch, rebellisch und mit einem sehr starken Willen erschaffen. Alles, was ich an einer Charakterin so liebe. Vig hat mir als Gegenpart auch super gefallen, auch wenn er Kera einen Ticken zu schnell verfallen war. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Katz-und-Maus-Spiel erhofft. Auch Nebencharaktere gab es reichlich. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich die geläufigsten drauf hatte und noch ein bisschen länger sie, ihre Vergangenheit und besonders ihre Gegenwart auseinander zu halten. Hier wäre vielleicht ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen. Ich hoffe sehr, dass ich mir diese bis zum nächsten Band merken kann, bzw. die Einfindungsphase nicht allzu lange dauert. Kera hat mir als Charakterin super gefallen. Sie hatte klasse Eigenschaften und auch die Handlung konnte mich überzeugen. Jedoch brachten mich der ständige Perspektivwechsel und die vielen Nebencharaktere mit ihren Namen durcheinander. Hoffentlich kann ich mir alles bis zum zweiten Buch merken. Dieser wird schon in ein paar Monaten auf Deutsch erscheinen. Von mir bekommt der erste Band der Call of Crows Reihe dennoch eine Leseempfehlung.