leseleidenschaft
Inhalt: Nachdem Dellas Leben auf der Kippe stand, ist sie in "Unter dem Nachthimmel" wieder ganz die Alte - auch wenn sich durch die Wiedergeburt einige Probleme ergeben. Scheinbar zieht sie jetzt noch mehr Geister an, denn der nächste steht schon bereit und schleppt sie in eine Vision von zwei Vampiren, die lebendig begraben zu sein scheinen. Und wäre das nicht schon genug, hat auch Chase dieselbe Vision - nur aus der männlichen Perspektive. Ist Della wirklich gezwungen, mit ihm gemeinsam an dem Fall zu arbeiten und die Vampire zu finden, wie es der Geist möchte? Was aber heißt das für sie und Steve? Das Beziehungschaos wird verwirrender denn je und auch Dellas Hexenfreundin Miranda hat in dieser Sache einige Probleme. Meinung: Nachdem ich den ersten Band der Spin-Off-Reihe wirklich begeistert verschlungen habe, musste ich natürlich auch sofort zur Fortsetzung greifen. C. C. Hunter fackelt nicht lange und wirft mich wieder mitten ins Geschehen. Protagonistin Della will Antworten über die Vergangenheit ihrer Familie und die könnten ihr die Todesengel von Shadow Falls geben. Doch gerade bei den Wasserfällen trifft sie auf die Person, zu der sie eigentlich Abstand haben möchte: Chase. Dennoch bekommt sie auch etwas: Eine Vision von zwei Vampiren unter der Erde. Der Geist, der sie in diese Vision gezwungen hat, möchte, dass das Mädchen gerettet wird. Della weiß, was zu tun ist. Sie muss den Vampiren helfen - auch wenn sie dafür Steve vielleicht verlieren könnte, der alles andere als begeistert von der Zusammenarbeit mit Chase ist. Erneut schafft es C. C. Hunter, eine Geistergeschichte perfekt in die Story zu integrieren. Und dieses Mal haben es die Charaktere mit einem sehr mächtigen Geist zu tun, der sehr gefährlich werden könnte. Bei der nächtlichen Wieder-Beerdigung ihres Cousins Chang gibt er die ersten Hinweise auf die Identität des Vampirmädchens, das gefunden werden soll - und die Zeit drängt, denn Vampire können sich nicht ewig voneinander ernähren. Neben dem "Auftrag" hat Della jedoch eine ganze To-do-Liste, denn die Probleme türmen sich auf. Allen voran Steve, zu dem die Beziehung wirklich kompliziert zu werden scheint. Hier schwankte ich stets zwischen Sympathie und Antipathie. Della weiß, dass sie Steve mit ihrem Verhalten verletzt, kommt jedoch nicht gegen die "Magie" der Verbindung zu Chase an. Dieses Hin und Her und das Spielen mit Steves Gefühlen fand ich nicht sehr nett. Das änderte sich in dem Moment, in dem Steve mit einer Neuigkeit herausrückt, die nicht nur Dellas Leben betrifft. Was das ist, müsst ihr jedoch selbst herausfinden. C. C. Hunter bleibt ihrem Stil auch in diesem Buch treu. Kurzweilige Erzählweise aus Dellas Perspektive in dritter Person, bissiger Sarkasmus und ab und an trotz der überall vorherrschenden Probleme eine Prise Humor. Was mich in diesem Band jedoch immer mehr störte, waren die stetigen Wiederholungen. Gefühlt in jedem Kapitel wird "betont", dass Dellas Onkel vielleicht ja ein Vampir war, seinen Tod vorgetäuscht hatte und nun auf Della aufzupassen scheint. Auch andere Dinge wurden so oft wiederholt, dass die Geschichte insgesamt um einiges kürzer hätte sein können, wenn darauf verzichtet worden wäre. Nichtsdestotrotz fliegt man über die Seiten, versucht gemeinsam mit Steve und Della den Spuren zu folgen und die nächsten Geheimnisse aufzudecken - denn Dellas beinahe totgeschwiegene Vergangenheit bietet einige davon. Natürlich endet auch "Unter dem Nachthimmel" nach einem Showdown wieder vorerst abgeschlossen, wirft jedoch schon das nächste „Problem“ auf. Die Autorin lässt auch noch einige Fragen über Dellas Familie offen, auf die ich mir noch Antworten erhoffe.