Profilbild von renee

renee

Posted on 9.2.2020

"Nichts ist sicher auf dieser Welt, aber zumindest kann man an etwas glauben" "Die Ermordung des Commendatore - Eine Metapher wandelt sich" ist für mich stilistisch etwas anders geschrieben, dieses Dunkle ist nicht mehr so im Vordergrund, dafür erscheint ein eher phantastisches Element. Die erste Auflage mit dem blauen Farbschnitt ist wieder eine Augenweide, erscheint genauso edel, wie der erste Teil, ist nur farblich etwas verändert Der Held des Buches taucht weiter in die Geschichte ein und findet in diesem Buch einiges über sich heraus. Herr Menshiki beeinflusst weiter sein Leben, er malt das Porträt von Marie Akikawa, er taucht in die Geschichte Tomohiko Amadas und der ganzen Amada Familie ein und schlussendlich ist die Kraft der Veränderung die Botschaft des Buches. Die ganzen Erzählstränge des ersten Buches werden teilweise entworren, nur das Surreale wird nicht erklärt, aber dies ist auch ein Teil des typischen Murakami Stils. Die Hauptcharaktere des Buches verändern sich und auch die geheimnisvolle Geschichte des ersten Teils verändert sich, wird noch phantastischer, während sich das Dunkle etwas vermindert. Dieser Teil wird etwas anders erzählt als Teil 1, aber er hat genauso diesen typischen Murakami Charakter. Die Gedanken des Protagonisten in dieser Geschichte, dieser philosophische Grundton in einem surrealen Umfeld, war wieder eine wunderschöne Erfahrung für mich. Da werden sprachlich Bilder gezeichnet, die einfach umwerfend sind. Es wird nicht genau erklärt, warum dieses ganze Phantastische so ist, wie es ist. Aber genau das nimmt einen auch gefangen, und ist ein typischer Teil des Murakami Stils. Es war wieder sehr spannend geschrieben, hat vielleicht nicht ganz die Dichte von Teil 1, dafür aber eine andere Stärke/Dimension, ist noch phantastischer. Was ich noch unbedingt erwähnen muss, ist folgendes. Diese wunderschöne sprachliche Kraft des Murakami, die einen so verzaubert zurücklässt, ich bewundere sie. Und ich bin restlos begeistert von ihr. "Nach einer kurzen Pause folgten wir wieder dem weißen Wal übers weite Meer." S.147/148 Was für eine wunderschöne Umschreibung von etwas ganz Anderem, was ich aber nicht weiter erklären werde. Ich sage nur, Unbedingt Lesen.

zurück nach oben