the_reading_mermaid
Klappentext Eine verbotene Liebe durch die Jahrhunderte. Seit Jahrtausenden sind Seelenwächter auf der Jagd nach Wiedergängern, die das Seelenwachstum der Menschen stören und Seelen stehlen, um sie in ihresgleichen zu verwandeln und damit zu verdammen. Die junge Faye hat häufig beunruhigende Träume, in denen stets derselbe junge Mann vorkommt. Sie lässt sich in Hypnose versetzen, um mehr über den Unbekannten herauszufinden. Faye ahnt nicht, was sie damit in Gang setzt – denn der junge Mann ihrer Träume existiert tatsächlich, und die Liebe zu ihm begleitet Fayes Seele bereits durch die Jahrhunderte. Doch er ist nicht wie sie, sondern ein unsterblicher Vampir. Der für Fayes Schutz zuständige Seelenwächter setzt alles daran, diese Liebe zu zerstören, denn eine Verbindung zwischen Mensch und Vampir ist tabu. Doch Faye bricht die Regeln und nimmt den Kampf um ihre Seele auf. Cover & Titel Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen, die jemanden der etwas anvisiert, was der Beobachter nicht sehen kann. Es könnte sich hierbei um die Protagonistin Faye handeln, die eventuell James ansieht. Im Hintergrund ist ein roter Mond zu sehen, welcher die Wolken, die ihn einrahmen, ebenfalls in rotes Licht taucht. Dieser rote Mond, auch Blutmond oder Rubinmond genannt, spielt in diesem Buch eine ziemlich große Rolle, weshalb sowohl das Cover, als auch der Titel sehr gut zur Geschichte passen. Inhalt Im Sommercamp begegnet Faye eines Abends ein mysteriöser junger Mann namens Aurelio. Als ihr Zelt nachts Feuer fängt, ist ausgerechnet er an ihrer Rettung aus den Flammen beteiligt. Doch er ist nicht allein. Bei ihm ist James. James, der ihr schon ihr Leben lang in ihren Träumen begegnet. Der James, in den sie sich durch die zahlreichen Treffen in ihren Träumen verliebt hat. Aber kann das überhaupt sein? Und was hat es mit dem Mord auf sich, der in derselben Nacht im angrenzenden Dorf verübt wurde? Nachdem sich Faye ihrer Tante anvertraut hat, überlegt sie, ob die Träume vielleicht Erinnerungen an ein früheres Leben sein könnten und wendet sich an Dr. Wieland, um unter Hypnose an Informationen zu gelangen. Doch dieser Schritt bleibt nicht ohne Folgen, denn Faye erfährt nun, was es mit James auf sich hat. Er ist ein Vampir, doch das schreckt sie nicht ab. Was sie nicht ahnt, ist dass ein ganzer Vampir-Clan hinter James und ihr her ist und dass James nicht der einzige Junge ist, der sich in sie verliebt hat. Meine Meinung Rubinmond hat mir wirklich gut gefallen. Der Leser steigt direkt ohne seitenlange Beschreibungen oder Vorgeschichten ins Geschehen ein, was mich zunächst etwas irritiert, mir aber letztendlich gut gefallen hat. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Kapitel recht kurz gehalten, sodass man auch gut zwischendurch hineinlesen kann, ohne dann mitten in einem Kapitel abbrechen zu müssen. Nadine Stenglein hat mit diesem Buch einen eigenen kleinen Vampir-Mythos geschaffen, den es so noch nicht gegeben hat. Die Vampire dieser Geschichte sind nicht auf Tageslichtringe angewiesen. Sie glitzern nicht im Sonnenlicht und werden auch nicht durch Holzpflöcke in ihrem Herzen getötet. Sie stehlen Seelen und halten sie als Waffe gefangen oder machen sie zu ihresgleichen, um ihren Clan zu vergrößern. Ihre Gegner sind die Seelenwächter, deren Aufgabe es ist, die Menschen, beziehungsweise eher deren Seelen zu beschützen (ähnlich einem Schutzengel). Mehr verrate ich zu diesem Thema aber nicht. :P Faye hat mir als Protagonistin im Großen und Ganzen gut gefallen. Sie hat ihren eigenen Kopf und lässt sich nicht herumkommandieren. Allerdings fand ich, dass sich die Beziehung zwischen James und ihr etwas schnell entwickelt hat. Andererseits kennt sie ihn natürlich durch ihre Erinnerungen in ihren Träumen oder den Rückführungen… Diese Träume und Rückführungen liefern Eindrücke von Fayes früheren Leben und haben mir sehr gut gefallen. Man fühlt sich direkt in die jeweilige Zeit versetzt und auch die Sprache ist jedes Mal ein bisschen anders, was diese Zeitsprünge noch einmal verdeutlicht. Fayes beste Freundin ist Dana, allerdings wird diese der Rolle einer besten Freundin zu Beginn des Buches nicht so wirklich gerecht, weshalb es mir umso besser gefallen hat, was Faye für eine wundervolle Beziehung zu ihrer Tante Lilian hat. Als Lilian später wieder abreist, ist Dana einfühlsamer und verständnisvoller als zu Beginn und entwickelt sich im Laufe der Geschichte noch weiter. Aurelio habe ich zu Beginn nicht wirklich getraut. Er taucht abends mitten im Wald auf, gibt sich als Wanderer aus und zieht alle in seinen Bann. Nachdem das Geheimnis um seine Person gelüftet wurde, wurde sein Handeln verständlicher und ich habe angefangen, ihn zu mögen. Ein wenig hat er mich schließlich an Damon Salvatore aus der Serie „vampire diaries“ erinnert :D James ist ein typischer Traummann. Er begegnet Faye seit Jahrhunderten in jedem ihrer Leben wieder und wünscht ihr eigentlich ein erfülltes Leben, ohne die Gefahren, die von Seinesgleichen ausgehen, andererseits kann er sich aber auch nicht vollständig von ihr fernhalten. Ich bin wirklich begeistert von der Kombination dieser ganzen Themen: Träume, Vampire, Seelen, Wiedergeburt, Rückführung, Liebe, etc. Auch dass die Vampire Sterblichen ihre Seele rauben, um sie in ihresgleichen zu verwandeln und die Seele dann als Waffe nutzen können, finde ich sehr originell und neu. Besonders gut hat mir außerdem die Geschichte um den roten Mond/ Blutmond/ Rubinmond gefallen, da sie unglaublich gut zu der düsteren Stimmung gepasst hat.