
Cubey
Alma, deren Ehemann vor einigen Jahren verstorben ist, lebt in Kapstadt, betreut von ihrem Pfleger Pheko, und leidet unter Demenz. Immer weiter schreitet die Krankheit fort und beraubt Alma ihrer Erinnerungen und Gedanken. Bald seie sie nicht mehr fähig alleine zu Essen, geschweige den auf Toilette zu gehen, so ihr Arzt. Um Almas Krankheitsverlauf ein wenig einzudämmen, wenn auch nicht ganz zu Stoppen, werden ihre Gedanken und Erinnerungen, mittels eines Aparates, auf Kasetten gespeichert, die sie sich daheim immer wieder ansehen kann. Doch diese Kasetten birgen nicht nur Erinnerungen, sondern auch den Fundort eines der begehrtesten Fossilien der Welt, auf das es Roger, ein Dieb, Hehler, abgesehen hat. Gemeinsam mit dem 15-jährigen Luvo bricht er jeden Abend in das Haus der alten Dame ein um dem Fundort näher und näher auf die Spur zu kommen. Anthony Doerr schafft es, trotzdessen das Alma so ein unerträglich kalter Charakter (schon vor ihrer Krankheit) ist, eine Novelle über das Erinnern und den wert unserer eigenen, persönlichen Gedanken zu zaubern, die noch eine ganze Weile nachklingen wird.