Ladybug
Absolut genialer Thriller mit Suchtfaktor! Schon das Cover macht Laune: Auf dem eigentlichen Cover, einer hellen Fläche mit Fingerabdrücken, liegt ein transparentes "'Röntgenbild". Ausklappbar ist das Cover auch noch. Ich persönlich mag ausgefallene, besondere Cover sehr gerne. Ziemlich schnell merkt man, dass die Lektüre keine lockerleichte Kost ist, sondern auf die Psyche geht. So wie Geiger seine "Jones" psychisch bearbeitet, so bearbeitet die Story den Leser. Das Buch fesselt! Die Story dreht sich um eine Reihe besonderer Leute. Da ist zum einen Geiger selbst, dann Harry Boddicker, sein "Mitarbeiter" und Corley, der Psychologen, zu dem Geiger einmal die Woche eine Stunde geht, dem er aber außer seinem Traum nichts von sich preisgibt. Im Laufe der Zeit tauchen noch weitere Personen auf, doch das wäre schon gespoilert. Obwohl Geigers Geschäft die "Informationsbeschaffung" ist und er mit Folter (mehr psychisch als physisch) an diese Informationen kommt, wird er dem Leser mehr und mehr sympathisch. Das erhöht den Thrill beim Lesen enorm! Als er gegen seinen Kodex, keine Kinder zu "'bearbeiten" verstoßen soll, geraten die Dinge gewaltig ins Rutschen. Die Story liest sich in dieser Spannung flüssig und leicht, auch an den Stellen, an denen zartbesaitete Leser das Buch gerne in die Ecke werfen möchten. Mark Allen Smith versteht es, das Interesse seiner Leser keine Sekunde zu verlieren. Alles ist in sich stimmig. Sehr direkt geht Smith auch auf die Folterberichte aus dem Irak ein. Er beschönigt nichts und macht die Story damit noch realer und noch aktueller. Ein Thriller, wie er sein soll! Mir hat dieser Thriller restlos gefallen. Selbst für einen Autoren, der Drehbücher geschrieben hat, ist dieser Erstling (!!!) hitverdächtig. Ich hoffe sehr, dass Smith die Schreibwut überkommt und er die Leser noch mit vielen Werken versorgt!