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lifeisbetterwithbooks

Posted on 8.2.2020

Nach meinem letzten Musso (Vierundzwanzig Stunden) waren die Erwartungen an dieses neue Buch eher gering, aber im Rahmen einer Challenge hatte ich die nötige Motivation, dem Autor eine weitere Chance zu geben. Zunächst fand ich das Buch auch sehr gut und spannend: Es geht sehr rasant los, Raphaels Verlobte verschwindet nach einem Streit spurlos. Danach beginnt die Suche nach ihr, bei der Raphael von seinem Freund und Nachbarn Marc, einem ehemaligen Polizisten unterstützt wird. Wie bei Thrillern oft üblich, wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, die dann auch gerne mit kleinen Cliffhängern enden, dass man schon das Verlangen hat, weiterzulesen. Da wir uns im Rahmen der Challenge über das Buch in bestimmten Abschnitten unterhalten haben, hat sich ein Problem gezeigt: Je mehr man über die Geschehnisse nachdenkt, desto weniger sinnvoll sind sie. Der Anfang ist gleich viel zu dramatisch: Welche Verlobte würde das Bild von Leichen zeigen und sagen "Das war ich!", statt sich etwas zu erklären und behutsamer vorzugehen? Zusammenfassend hat das Buch folgende Probleme: Die Charaktere und ihre Motivation bleiben oftmals im Unklaren. Auch bestimmte Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar (die Reise geht für Raphael und Marc nach New York und Marc verschwindet ohne eine Wort zu Raphael aus einem Restaurant, weil er eine neue Spur gefunden hat). Die Auflösung bietet dann nochmal einen thematischen Twist, der mir jedoch nicht gefallen hat. Fazit Das größte Problem ist einfach, dass auch nach der Auflösung und einem kitschigen Epilog nicht nur ein schlechtes Gefühl bleibt, da alles so konstruiert ist, sondern auch Verwirrung, weil manche Dinge so einfach nicht funktionieren konnten (es also Löcher in der Logik gibt). Daher nur 2 Sterne von mir, auch wenn es sich gut und schnell lesen lässt.

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