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lifeisbetterwithbooks

Posted on 8.2.2020

Ich habe zu dem Buch tendenziell eher negative Meinungen gehört und meine Erwartung eher runtergeschraubt, aber war insgesamt neugierig und motiviert, das Buch endlich mal zu lesen. Ziemlich heftig an diesem Buch ist, das Protagonistin Rachel wirklich anstrengend und ätzend ist. Sie ist depressiv und Alkoholikerin. Das hat mir aber auch mal die Augen geöffnet, da dass eine Krankheit ist, an die ich sonst gar nicht so oft denke. Kommt im Buch echt gut über, wie schlimm die Situation für den Erkrankten selbst, als auch seine Mitmenschen ist. Ob das aber in einem Thriller so sein muss, fand ich lange Zeit sehr fragwürdig. Im Endeffekt ist Rachels Zustand für die Geschichte aber doch wichtig. Gott sei dank kommen auch noch zwei Perspektiven hinzu: Anna, die neue Frau von Rachels Ex-Mann, die mir auch unsympathisch war, aber nicht so anstrengend wie Rachel. Und Megan,die verschwundene Frau, die Rachel aus dem Zug beobachtet hat. Wie ich zu Megan stand, war ein Wechselbad der Gefühle. In diesem Buch hat irgendwie jeder Geheimnisse und eine dunkle Seite. Das Buch hat seine Längen, gerade das zweite und dritte Viertel. Das war schon ein wenig zäh, ich wollte unbedingt, dass es im Fall weiter voran geht. Dafür war das Finale dann doch ziemlich spannend und auch relativ überraschend oder zumindest auch ein gutes Ende in dem Sinne, dass es logisch und nachvollziehbar ist. Fazit Ich kann es verstehen, wenn andere von dem Buch ein bisschen gelangweilt waren. Rachel ist wirklich anstrengend, aber irgendwie ist dieser Aspekt einer alkoholkranken Protagonistin, die vielleicht etwas Entscheidendes bezüglich des Verschwindens einer Frau erlebt hat, aber wegen völliger Betrunkenheit nichts mehr davon weiß, auch mal etwas neues und in gewissen Grenzen auch interessant. Also ich kann es eigentlich schon empfehlen! By the way, bin ich sehr auf die Verfilmung gespannt. Ich kann Schauspielerin Emily Blunt gar nicht mit der “fetten, häßlichen und erbärmlichen” Rachel in Einklang bringen. Aber dann wäre der Film wohl automatisch weniger anziehend gewesen ;)

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