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lifeisbetterwithbooks

Posted on 8.2.2020

Ich hatte zu dem Buch durchwachsene Meinungen gelesen und das hat mich schon ein wenig neugierig gemacht. Gleichermaßen hat es meine Erwartungshaltung niedrig gehalten, was bei dem Buch wohl nur vorteilhaft sein kann. Ich muss ehrlich zugeben, nicht viel über Charles Manson gewusst zu haben und erst nachträglich herausgefunden zu haben, wo die realen Geschehnisse mit künstlerischer Freiheit ausgeschmückt wurden. Mir hat das Buch insgesamt nicht so gut gefallen, was an mehreren Faktoren lag. In erster Linie war der Sprachstil nicht so meins, ich mag es nicht, wenn unnötig obszön gesprochen wird. Der Schreibstil war etwas schwierig hatte ich den Eindruck. Stellenweise war das Lesen für mich irgendwie holperig, dass ich Sätze nochmal lesen musste, aber im Laufe des Buches wurde es besser. Protagonistin Evie fand ich ganz okay. Sie war mir nicht total unsympathisch, aber toll kann man sie auch nicht unbedingt finden. Prinzipiell tat sie mir aber auch ein wenig leid, allerdings haben andere Menschen bessere Gründe, anfällig für die Auswirkung einer Sekte zu sein. In der Geschichte passiert irgendwie nicht viel, hatte ich das Gefühl. Es kommt zwar die heiße, lethargische und drogengeschwängerte Atmosphäre rüber, aber das ist lange Zeit auch das einzige, was “passiert”. Zu tatsächlichen, relevante Handlungen kommt es glaube ich erst relativ spät, sodass das Buch in der Mitte etwas langatmig und zäh ist. Unterbrochen wird Evies Vergangenheit in der Kommune durch Abschnitte in der Gegenwart, in der Evie glaube ich so ca. Ende 40 ist. Diese Abschnitte haben sich mir irgendwie nicht so wirklich entschlossen. Sie waren ziemlich belanglos, nichtssagend. Tendenziell ist aus Evie eine ziemlich traurige Gestalt geworden. Fazit Viel mehr kann ich eigentlich gar nicht zur Geschichte sagen. Es war irgendwie nicht so, wie erwartet. Weniger spannend, eher detaillierte Beschreibungen von Gefühlen und dem Leben in der Sekte. Das Buch ist nicht total schlecht, aber insgesamt etwas nichtssagend. Ich würde es also nicht empfehlen, aber wenn jemand voll Bock drauf hat, soll er es ruhig probieren, weil die Meinungen bei diesem Buch einfach auseinander gehen.

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