miss_pageturner
Da ist es nun, das Finale der Askir Reihe. Was haben wir mit Havald und seinen Gefährten gelacht, geweint, gelitten und gezittert und endlich sind sie in der sagenumwobenen Stadt angekommen. Doch Zeit zum Ausruhen bleibt nicht, denn der Kronrat naht und noch dazu treibt ein Nekromant sein Unwesen in der Stadt. Es gibt also wieder viel zu tun. Die Fäden laufen zusammen Eins noch vorweg: Auch wenn dies der letzte Band, der Das Geheimnis von Askir Reihe ist, ist es dennoch kein richtiges Finale denn es beendet einen Zyklus, nicht aber die Geschichte rund um Havald und den Krieg gegen den Nekromantenkaiser. Dieser wird nämlich im zweiten Zyklus Die Götterkriege fortgesetzt. Seid also darauf gefasst, dass nicht alles zu Ende geführt wird. Nichtsdestotrotz laufen in diesem Band viele Fäden schon zusammen. Es ist immer wieder faszinierend zu entdecken, dass Kleinigkeiten, die in einem Band nur eine Nebenrolle spielten zwei Bände weiter plötzlich wichtig werden. Es beweist wie weitsichtig und ausgeklügelt Richard Schwartz seine Welt konstruiert. Überraschenderweise erweist sich Havald in diesem Band als großer Strippenzieher. Im Laufe der Handlung entwickelte er sich von mürrischem Eigenbrötler, der sich und die Welt schon aufgegeben hat, zum entschlossenen Feldherrn, der dennoch nichts von seinem Witz und seinem großen Herzen eingebüßt hat. Mit ihm hat der Autor einen Protagonisten geschaffen, den man einfach nur lieben kann und das Erleben der Geschichte aus seiner Perspektive ist stets eine wahre Lesefreude. Der Autor schafft es auch in dieser siebten Runde seinen Witz und seinen genialen Schreib- und Erzählstil vollends aus zu schöpfen. Sei es durch Zokoras ungeduldige pragmatische Art oder der neue Leutnant Stofisk mit seinen Insiderinformationen über alles was in Askir Rang und Namen hat, sie alle tragen dazu bei, das diese Buchreihe einfach wahnsinnig Spaß macht. Viel mehr möchte ich zur Handlung eigentlich gar nichts sagen, denn ich könnte kaum etwas verraten, ohne zu spoilern. Es geschieht nämlich eine ganze Menge und auch wenn vieles davon auf Gespräche und dem Beschaffen von Informationen basiert, hat man im Gegensatz zu Die Feuerinseln nie das Gefühl, dass die Diskussionen das Tempo der Geschichte verlangsamen würden, dafür erfährt man zu viel Neues und Interessantes. Leider müssen wir uns auch von geliebten Charackteren verabschieden und das Ende hat es dann ganz besonders in sich, endet das Buch doch mit einem der größten Cliffhanger die ich je gesehen habe. Fazit: Der Kronrat kann sich sehen lassen. Dieser Abschluss des ersten Askir Zyklus trumpft mit allem auf, was die Reihe so groß macht: Charaktere, die einem schneller ans Herz wachsen, als man Askir sagen kann, Spannung und Geheimnisse und eine ordentliche Portion Witz. Das Geheimnis von Askir ist und bleibt einer meiner absoluten Lieblingsreihen.