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katietastic

Posted on 8.2.2020

Klingt der Klappentext nicht nach einer tollen Grundidee für einen Roman? Klar ist nicht gerade originell, aber bietet eine gute Grundlage für eine Liebesgeschichte. L.A. Lovestory ist mein erster Roman von Sarah Glicker und wird wahrscheinlich auch mein letzter von ihr sein. Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen und ich habe in letzter Zeit viele „Büro-Romanzen“ gelesen, weil sie mir wirklich gut gefallen. Dieses Buch konnte mich allerdings überhaupt nicht fesseln und ich war einfach nur froh als es endlich zu Ende war. Ich wurde überhaupt nicht warm mit den Protagonisten und somit konnte mich ihre Beziehung auch überhaupt nicht mitreißen. Die Aspekte der Geschichte klangen alle so gut, jedoch empfand ich das Buch als vollkommen lieblos geschrieben. Ein Funke ist nicht übergesprungen und ich musste mich wirklich zwingen das Buch zu beenden. Die wichtigsten Elemente werden einfach nur abgehackt und nicht geschmeidig in die Geschichte eingebaut. Die Liebesgeschichte kam für mich aus heiterem Himmel und der kalte, mürrische Scott vollzieht in San Diego mal eine 180° Wendung. Ich habe absolut nichts gegen „Liebe auf den ersten Blick“, aber dann möchte ich das auch merken! Die beiden sind eiskalt zueinander, aber plötzlich kommen sie sich näher und natürlich hat Scott von Anfang an auf Melody gestanden. Davon konnte man nur leider überhaupt nichts merken. Der Anfang des Buches war mir viel zu langatmig und dann boom schon treiben die beiden es miteinander. Gerade auch diese Szenen wirkten auf mich vollkommen emotionslos und hatten überhaupt nichts zu bieten. Außerdem bleiben die Nebencharaktere vollkommen blass im Hintergrund. Das Buch ist der erste Teil der „Pink Sister“ Trilogie und ehrlich gesagt habe ich überhaupt keine Lust die Bücher von Melody’s Schwestern zu lesen. Ich konnte mich für keinen einzigen Charakter begeistern, weil ihnen alle die Persönlichkeit fehlt. Dieses „gewisse Etwas“ bzw. der Charme eines Buches/Charakters ist hier nicht vorhanden und die Geschichte zieht sich wie Kaugummi. Gegen Ende sagt Scott dann die drei berühmten Worte – eigentlich eine der emotionalsten Stellen eines jeden Liebesromans – aber bei mir kam überhaupt kein Gefühl auf, und als wirklich romantisch habe ich es auch nicht empfunden. Ok er wollte es eigentlich nicht in diesem Moment sagen, aber trotzdem! Das Ende war dann komplett abgedroschen und Scott’s eigentliche Berufswahl hat für mich überhaupt keinen Sinn ergeben. Klar sollte das die große Überraschung sein, nur leider hat es nicht den gewünschten Effekt bei mir erzielt. Wirklich spannend war an der gesamten Geschichte überhaupt nichts und alles wurde nur oberflächlich angesprochen. Fazit: Alles in allem gebe ich dem Buch 2 Sterne, da der Schreibstil an sich flüssig ist und man relativ zügig durch das Buch kommt. Auch die Grundidee hat mir sehr gut gefallen. Leider konnten die Figuren mich überhaupt nicht begeistern, da es ihnen an Persönlichkeit fehlt und man sie beliebig auswechseln könnte. Des Weiteren gab es keinen fesselnden Spannungsbogen und die oberflächliche 0815 Beziehung von Scott und Melody hat mich keine Sekunde lang überzeugt. Mir ist bewusst, dass das L.A. Lovestory einige gute Bewertungen hat, jedoch empfinde ich es als sehr lieblos dahin geschriebenes Buch, dem es an Gefühl und Spannung mangelt. Vor allem ist mein größtes Problem die oberflächlichen Charaktere, die nicht einzigartig sind und zu denen ich auch keine wirkliche „Beziehung“ aufbauen konnte.

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