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katietastic

Posted on 8.2.2020

Zuallererst, muss ich gestehen mit dieser Reihe nicht immer zufrieden zu sein. Ich habe die Perfect Passion Reihe geliebt, weil die Charaktere alle wunderbar ausgearbeitet wurden und die Geschichten witzig, romantisch und sexy sind. Bei der Perfect Touch Reihe hingegen habe ich immer wieder Schwierigkeiten mit den Charakteren warm zu werden und mich für sie zu begeistern. Auch im vierten Band „Untrennbar“ wurde ich erneut von der Autorin sehr enttäuscht. Der Klappentext versprach eine witzige Geschichte mit viel Potenzial. Leider empfand ich das Buch als vollkommen lächerlich und lieblos geschrieben. Bereits zu Beginn fällt es mir unendlich schwer Greer’s Handlungen nachzuvollziehen. Sie kann ohne Brille praktisch nichts erkennen, trotzdem läuft sie auf der Party lieber ohne rum, damit sie besser aussieht. Eine kleine Erklärung, warum unsere Protagonisten lieber ab und zu Maulwurf spielt, anstatt sich einfach Kontaktlinsen zu besorgen, wird nicht geliefert. Ich bin selber Brillenträgerin und muss einfach sagen dieses Verhalten ist sehr unrealistisch und wäre durch eine „kann-keine-Kontaktlinsen-tragen-oder-whatever-Erklärung“ viel realistischer geworden. Aber nun gut, auf besagter Party trifft Greer auf ihren Schwarm Asher, in den sie schon seit Anbeginn verknallt ist und den sie auf der Party endlich verführen will. Mehrmals wird sie allerdings darauf hingewiesen, dass Asher sehr viel getrunken hat und sich an diesem Abend unmöglich verhält. Trotz alldem will Greer ihr Glück versuchen und prompt landen die beiden im Garten und treiben es miteinander. Aber wie bereits erwähnt, der gute Asher ist stark betrunken und somit dauert das Tete-a-tete nur wenige Sekunden – sehr zum Leidwesen von Greer. Verständlicherweise ist sie danach sehr gekränkt und will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Später muss Greer dann erkennen, dass auch schlechter Sex zu einer Schwangerschaft führen kann. Ab dann häufen sich die „praktischen“ Zufälle nur noch und das Buch schafft es jedes Klischee im Rekordtempo abzuhacken. Gerade am Anfang bis zum Erkennen der ungewollten Schwangerschaft vergehen nur wenige Kapitel. Dies ist durchaus in Ordnung, da man durch den Klappentext und die vorherigen Bücher bereits viel von der Handlung vorweg nimmt, aber teilweise empfand ich den Anfang sehr lieblos dahin geklatscht um dann endlich zur richtigen Geschichte zu gelangen. Auch Asher’s plötzliche Erkenntnis seiner Gefühle für Greer wirkten doch sehr befremdlich für mich. Natürlich ist die Prämisse von zwei Freunden, die sich verlieben nach jahrelanger platonischer Freundschaft durchaus glaubwürdig, aber die Art und Weise wie Asher seine Gefühle erkennt und sein Körper fortwährend auf Greer reagiert, waren für mich absolut lächerlich! Mir ist bewusst, dass meine Rezension nur die schlechten Seiten des Buches aufzeigt. Es gab natürlich auch sehr schöne Szenen, die eigentlich immer mit Gretchen zu tun hatten. Ich liebe Gretchen und für mich haben die Dialoge oder SMS das Buch teilweise noch gerettet. Leider überwiegen aber die vielen schlechten und unglaubwürdigen Szenen und somit kann ich dem Buch keine gute Bewertung geben. Ich bin sehr enttäuscht, nachdem das vorherige Buch wieder um Längen besser war und ich mich somit auf diesen Teil sehr gefreut hatte. Auch hätte ich über die vielen „Zufälle“ und Ungereimtheiten hinwegsehen können, wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass die Autorin sich wirklich Mühe gegeben hat, allerdings empfinde ich das Buch als sehr lieblos dahin geschrieben ohne Bemühungen, die Charaktere schön auszuarbeiten und die Handlung rund zu machen. Dieser Teil hat für mich überhaupt keine gelungenen und passenden Verbindungsstellen und wirkt als wären die jeweiligen Handlungsstränge einfach nur aneinander gereiht worden. Sehr schade wenn man besseres von der Autorin gewohnt ist. Ich weis nicht woran es liegt, aber in der Perfect Touch Reihe ist einfach der Wurm drin. Hier kann man keine konstante Qualität erkennen. Eine große Enttäuschung, die eigentlich nur durch die witzigen Gretchen Szenen gerettet wurde.

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