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Kitty Catina

Posted on 8.2.2020

Ich muss sagen, dass ich einen Moment brauchte, mich an den Schreibstil der Autorin zu gewöhnen, denn irgendwie passte die Erzählperspektive hier nicht so richtig zur Geschichte. Dennoch bin ich mit der Zeit recht gut damit zurecht gekommen, denn trotz allem ist er schnell und leicht lesbar. Was die Handlung angeht, so war ich hin und her gerissen. Einerseits fand ich die Idee des Buches gar nicht mal so schlecht, auch wenn sie den ein oder anderen an andere Bücher dieses Genres erinnern dürfte. Ganz im Gegenteil, für mich war die Geschichte im Großen und Ganzen wirklich interessant. Andererseits nervte mich das ganze Hin und Her zwischen Luce und Cam. Ja, es geht hier leider mehr um die beiden, als um Luce und Daniel, was ich aber spannender gefunden hätte und worauf ich mich auch gefreut hatte. Bis auf ein paar Begegnungen der beiden gab es bis knapp vorm Ende des Romans nicht viel mit ihnen zu erleben, was mich sehr enttäuschte. Auch war die Handlung stellenweise recht dröge und sie zog sich an manchen Stellen etwas. Spannend wurde es dann erst auf den letzten 100 Seiten und das auch nur mäßig, weil das Buch sehr vorhersehbar ist. So konnte ich mir schon nach dem ersten Viertel des Buches annähernd vorstellen, worauf alles hinaus läuft, was dann auch so oder so ähnlich geschah. Dennoch hat mich irgendetwas an dieser Geschichte gepackt, denn ich musste trotz all der kleinen und größeren Schwächen weiter lesen. Leider konnten mich auch die Charaktere nicht so ganz überzeugen. Auffallend war, dass die Nebencharaktere hier viel besser geschrieben sind, als die Protagonisten, denn sie sind einfach frisch, interessant und authentisch. Vor allem hatte ich meine Probleme mit Lucinda. Es ist nicht so, dass ich sie nicht mochte, trotzdem hat sie mich ab und zu richtig genervt. Für mich müssen Protagonisten nicht immer toughe Helden sein, doch Luce hatte für mich einfach gar keinen fassbaren Charakter. Mal war sie ein ganz normales Mädchen, dann wurde sie wieder zum absoluten Mauerblümchen, um dann gleich wieder mit dem Heulen anzufangen. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so schlimm, ging es mir mit Daniel. Auch er war mir zu farblos und ich konnte ihn nicht fassen. Ich kann gar nicht so richtig sagen, ob und wem ich dieses Buch weiter empfehlen soll. Da muss wohl jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln. Es war zwar nicht schlecht, auch wenn sich meine Rezension vielleicht so anhören mag, dennoch fehlte mir einfach das gewisse Etwas. Trotzdem, oder gerade deshalb, werde ich auch den zweiten Band der Reihe lesen und hoffe, dass mich dieser ein bisschen mehr überzeugen kann.

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