Kitty Catina
Dieses Buch hat mich leider ein Wenig genervt. Wie schon erwähnt, konnte mich die Geschichte einerseits nicht wirklich packen, andererseits war sie aber auch wieder nicht schlecht, weswegen ich das Buch nicht abbrechen konnte und wollte. Das Thema ist sehr interessant und sollte an sich berühren, doch die Umsetzung hat mich wiederum gar nicht eingenommen. Wo sehr ausführlich und nachvollziehbar auf die seelischen und psychischen Probleme der Protagonisten eingegangen wurde, blieb für mich ihre Liebe und die Gefühle, die sie angeblich zueinander hegen, größtenteils unklar. Deswegen konnte mich das Buch in dieser Hinsicht nicht berühren. Die Charaktere waren allerdings sehr gut beschrieben und gerade, was die Psyche der beiden angeht, sehr nachvollziehbar. Was das Thema Liebe angeht, hätte ich sie allerdings ganz oft am liebsten einmal kräftig durchgeschüttelt, damit sie aufwachen. Dennoch konnte ich ihre Problematik sehr gut verstehen. Dazu kommt ein ziemlich einfacher Schreibstil des Autors, der zwar gut zu lesen ist, aber mich teilweise verwirrte, da er sich bei der wörtlichen Rede wohl nicht wirklich sicher war, ob er sie nutzt oder nicht. So war diese teilweise zu erkennen und manchmal überhaupt nicht existent. "Die Einsamkeit der Primzahlen" ist für mich mehr eine Studie über die Auswirkungen dramatischer Begebenheiten in der Kindheit auf das restliche Leben, als ein Buch über eine unerfüllte Liebe. Wem dies aber nichts ausmacht, der sollte das Buch lesen. Wer allerdings auf große Gefühle hofft, dem kann ich dieses Buch nicht empfehlen.