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"Als er nun vor den Türen stand, kam ihm der Einfall, dass es ihn ebenso gut in eine Welt verschlagen könnte, die Horror vollkommen neu definierte. Wo es nur leid und Schmerz gab. Wo jedes Lachen mit zehnfacher Trauer vergolten wurde. Das schmälterte seine Lust, eine Wahl zu treffen. Doch der Tod war keine Alternative!" Das Konzept der Doors Reihe, in der jeder Band die gleiche Ausgangssituation nimmt und auf eine ganz unterscheidliche Weise löst, hat mir sehr zugesagt. Die Umsetzung hingegen konnte meinen Lesegeschmack leider nur bedingt treffen. Es gibt eine unglaubliche Vielzahl aus Protagonisten, die im Laufe des nicht einmal 300 Seiten langen Buchs alle zu Wort kommen und sehr viel zu erzählen haben. Jeder hat eine spannende Backstory, die aber aufgrund der Länge (bzw. Kürze) des Buchs nur angerissen werden können. Immer wieder werden uns Häppchenweise Informationen zugeworfen, die mich aber irgendwie auf den paar Seiten überforderten und verwirrten. Da auch die Schauplätze des Geschehens immer wieder gewechselt haben, war ich gegen Ende des Buchs so verwirrt, dass ich mir nur noch gewünscht habe, es möge bitte vorbei sein mit dieser Ereignisflut und Action. Jedoch gab es am Ende einen so spannenden Cliffhanger, dass ich unbedingt in die zweite Staffel hineinlesen muss, um noch mehr darüber zu erfahren.