renee
Nami's Suche Hier habe ich mich heute mit einem interessanten Buch befasst, welches mich sehr gut unterhalten hat. In diesem fiktiven und dystopischen Roman von Bianca Bellova, einer tschechischen Autorin, werden wir auf eine Reise geschickt. Eine insgesamt sehr interessante Reise, wir befinden uns in einem fiktiven Land, einer fiktiven Kleinstadt namens Boros an einem See. Ein Junge, Nami, lebt bei seinen Großeltern, es sind Fischer. Er hat Erinnerungen an seine Mutter, aber diese ist nicht mehr da, er weiß nicht wo sie ist und auch niemand anderes kann oder will es ihm sagen. Er hört nur negative kryptische Botschaften und die Vermutung, dass sie in der Hauptstadt auf der anderen Seite des Sees sein könnte. Wir erfahren ebenso dass dieses Land von den Russen okkupiert wurde, die Menschen in Unfreiheit leben und ihre Besatzer nicht wohlwollend betrachten. Aber sie haben sich gefügt, sie können ja nichts tun. Ebenso erfahren wir, dass das Land unter einer Klimaerwärmung leidet, der See austrocknet, die Wasserzusammensetzung sich verändert, kaum noch Leben im See ist, die Menschen bei zu viel Kontakt mit dem Seewasser Hautekzeme bekommen. Der Leser bemerkt beim lesen, dass hier eine recht einfache Bevölkerung verortet ist, die zwar unter der Agitation der Besatzer lebt, aber ebenso einen Schamanen hat und an einen Seegeist glaubt, der momentan missgestimmt ist und deswegen den Wasserspiegel des Sees minimiert, nur Menschenopfer können noch helfen, die der Seegeist natürlich auch bekommt. Insgesamt alles sehr interessante Gedankengänge der Autorin, teilweise drängen sich beim Lesen förmlich die Vergleiche auf. Durch gewisse Umstände ist dann Nami gezwungen diese Kleinstadt zu verlassen, er begibt sich auf eine Suche nach seiner Mutter und ebenso sehr auch auf eine Suche nach sich selbst.